80 Syrer verließen Österreich, 618 kamen neu dazu
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30.000 syrische Migranten bejubelten den Sturz des Assad-Regimes vor dem Parlament in Wien
Tatsächlich möchte das Innenministerium für diese Bilanz in den Medien gelobt werden: 80 Syrer hätten im Jänner Österreich Richtung Heimat verlassen – im gleichen Zeitraum kamen aber 618 neue Asylwerber aus Syrien bei uns an. Die Rückführung nach dem Sturz des Assad-Regimes scheint nicht wirklich zu klappen.
Das Interesse an freiwilligen Ausreisen steige, betont das Innenministerium: Bisher haben 80 Syrer Österreich freiwillig verlassen und es gab auch Rückkehr-Beratungsgespräche mit 440 der 90.000 syrischen Migranten, die noch immer in Österreich leben.
Die Rückkehrberatung hilft bei der Beschaffung der notwendigen Dokumente und bei der Organisation der Reise. Syrer werden dabei mit 1000 Euro unterstützt. Mit der dauerhaften Rückkehr wird der Schutzstatus aberkannt.
Das Innenministerium forciert die freiwillige Rückkehr, weil sie für den Steuerzahler am günstigsten ist. Bei der Vorbereitung von zwangsweisen Abschiebungen liegt die Priorität bei straffälligen Personen, Personen, die sich nicht integrieren und arbeiten wollen – also ist man noch immer in der “Vorbereitungs-Phase”.
Und während im Jänner 618 neue Asylwerber aus Syrien in Österreich angekommen sind, suchten 618 syrische Staatsbürger Asyl in Österreich, waren es im Jänner 2024 noch 1393. Außerdem hat die zuständige Behörde, das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl, seit Fall des Assad-Regimes bisher 2400 Aberkennungsverfahren eingeleitet.
Obwohl der Saldo nun allein im Jänner bei 538 zusätzlichen Migranten aus Syrien liegt, sieht das Innenministerium diese Entwicklung als Erfolg – und manche österreichische Medien feiern das sogar als “Asyl-Hammer” ab.