Mitten in Europa: Dating-Portal bietet muslimische Jungfrauen als Zweitfrauen an

Mitten in Europa: Dating-Portal bietet muslimische Jungfrauen als Zweitfrauen an

9. Juli 2025 Allgemein 0
Dating-Site

2 Min.

Was passiert hier in Europa? Die in London registrierte Plattform „NikkahGram“ wirbt offen damit, muslimische Jungfrauen gezielt als Zweit-, Dritt- oder Viertfrauen an Männer zu vermitteln – ein Angebot, das nun doch deutliche Kritik hervorruft.

In einem Instagram-Video des Unternehmens richtet sich die Seite explizit an Männer, die sich eine „traditionelle Frau“ wünschten – darunter auch solche, die polygame Beziehungen führen möchten. Die ideale Partnerin sei eine, „die die Rolle des Mannes als Ernährer und ihre eigene als Hausfrau respektiert“, heißt es in dem Werbeclip. Besonders empfohlen werde, im Ausland zu heiraten, denn dort seien Frauen „weniger feministisch, traditioneller – und viele davon noch Jungfrauen“.

Zuerst hatte die britische Tageszeitung The Telegraph über die Plattform berichtet: Was das Portal unter „Familienwerten“ versteht, sorgt bei vielen Frauenrechtsorganisationen für Unverständnis – und Wut. Denn obwohl sich die sogenannten „Schwestern“ freiwillig anmelden, entsteht schnell der Eindruck, dass sie auf der Plattform eher als verfügbare Ware denn als eigenständige Individuen dargestellt werden.

Zugang für Jungfrauen gratis, Männer zahlen Premiumpreise

Das Geschäftsmodell von NikkahGram ist auf den ersten Blick klar strukturiert: Frauen unter 35, die entweder noch Jungfrau sind oder bereit, in eine polygame Ehe einzutreten, erhalten kostenlosen Zugang. Männer hingegen zahlen für ein Standardprofil rund 29 Euro im Monat, der VIP-Zugang mit angeblich „schüchternen, unberührten“ Partnervorschlägen kostet einmalig fast 600 Euro.

Die Plattform scheint ein ganz bestimmtes Frauenbild zu bedienen – und verstößt damit laut Kritikerinnen gegen grundlegende Prinzipien von Gleichberechtigung und Selbstbestimmung.

Frauenrechtlerin empört

Baroness Shaista Gohir, Geschäftsführerin des Muslim Women’s Network UK, zeigte sich entsetzt über die Inhalte der Plattform. „Was sie als ‚Familienwerte‘ präsentieren, ist kaum verhüllter Frauenhass, der sich gegen schutzbedürftige Frauen richtet“, sagte sie im Gespräch mit dem Telegraph.

Wer konkret hinter NikkahGram steckt, bleibt bislang im Dunkeln. Auf der Website selbst sind keine Unternehmensverantwortlichen oder Eigentümer genannt. Lediglich zwei Namen tauchen im Zusammenhang mit dem Portal auf: Ustadh Gabriel Al Romaani und Dr. Asif Munaf, die als sogenannte „Coaches“ vorgestellt werden.

ℹ️ Dieser Beitrag stammt ursprünglich von exxtra24.at

 

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