Putins Großangriff vor Gipfel mit Trump: 110.000 Soldaten im Vormarsch

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Nur wenige Tage vor dem geplanten Gipfeltreffen zwischen Wladimir Putin und Donald Trump ist Russland im Osten der Ukraine ein massiver militärischer Vorstoß gelungen.

Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs durchbrechen russische Truppen in einem überraschenden Zwei-Fronten-Angriff die Verteidigungslinien nahe Kostjantyniwka und Pokrowsk in der Region Donezk.

Laut ukrainischen Militärangaben hat der Kreml inzwischen 110.000 Soldaten entlang der Front in der Ostukraine konzentriert, berichten britische Medien. Ziel des Angriffs sei es, strategisch wichtige Ortschaften zu erobern – insbesondere Pokrowsk, das als „Tor zu Donezk“ gilt und ein wichtiger Knotenpunkt für Straßen- und Eisenbahnverbindungen ist. Russische Medien sehen darin einen Schlüssel zur vollständigen Kontrolle der umkämpften Region, von der Moskau bereits mehr als 70 Prozent hält.

Das ukrainische Portal „DeepState“ beschreibt die Lage als „chaotisch“. Russische Truppen hätten Lücken in der Verteidigung ausgenutzt, seien tief vorgedrungen und versuchten nun, ihre Positionen zu festigen. Zum Einsatz kämen kleine Sabotage- und Infanterieeinheiten. Kiew meldete, zusätzliche Verteidigungskräfte in das Gebiet verlegt zu haben. Einige russische Einheiten seien bereits gefangen genommen worden.

Zeitgleich verschärft sich der diplomatische Ton. Moskau wirft Großbritannien vor, die bevorstehenden Friedensgespräche zwischen Trump und Putin sabotieren zu wollen. Der britische Premier Keir Starmer warnte indes, Putin könne „nie getraut werden“ und mahnte zur Vorsicht bei einem möglichen Waffenstillstand. „Ein solcher darf nicht dazu führen, dass Russland Zeit gewinnt, um sich neu zu bewaffnen“, meinte ein Regierungssprecher.

Trump hatte am 8. August angekündigt, sich am 15. August mit Putin in Alaska zu treffen, um über ein Ende des Ukraine-Kriegs zu verhandeln. Er erklärte, der ukrainische Präsident Selenskyj müsse „bereit sein, etwas zu unterschreiben“, um Frieden zu erreichen.

Der Vorstoß bei Dobropillja, einem Bergbauzentrum, gilt als der bedeutendste russische Geländegewinn seit Jahresbeginn – zehn Kilometer tief drangen Putins Truppen vor. Dieser Erfolg könnte Putins Verhandlungsposition entscheidend stärken.

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