Scheichs aus Abu Dhabi verlangen über 100 Millionen Euro extra von René Benko

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Der Immobilien-Milliardär René Benko steckt tief in der Krise – und jetzt geht es um richtig viel Geld. Wie aus mehreren Berichten hervorgeht, fordern die Herrscherfamilie aus Abu Dhabi und ihre Firmen eine Nachzahlung von über 100 Millionen Euro zusätzlich zu den bereits bekannten Forderungen. Die Summe der Gesamtforderungen gegen Benko und seine Signa-Holding klettert damit auf über zwei Milliarden Euro. Ein Drama, das sich derzeit vor dem Landesgericht Innsbruck abspielt.
Abu Dhabi-Scheichs erhöhen den Druck
Laut oe24.at verlangt eine Gesellschaft aus Abu Dhabi im Insolvenzverfahren gegen Benko aktuell 191 Millionen Euro – eine Nachforderung, die den ohnehin schon gewaltigen Schuldenberg weiter anwachsen lässt. Die Scheichs werfen Benko vor, Vermögenswerte vertragswidrig veräußert und um mehr Geld gebeten zu haben, als ursprünglich vereinbart. Die Vorwürfe gehen sogar so weit, dass die arabischen Geldgeber von Benko persönlich Rechenschaft fordern, berichtet die Kleine Zeitung.
Der Staatsfonds Mubadala aus Abu Dhabi ist einer der größten Gläubiger und fordert allein von Benkos Firmen und ihm persönlich rund eine Milliarde Euro zurück, so die 20 Minuten. Dabei handelt es sich um Kredite und Investitionen, die Benko seit 2019 von arabischen Geldgebern aufgenommen hat. Die Bild-Zeitung berichtet, dass Benko seine vertraglichen Verpflichtungen gegenüber den Scheichs mehrfach verletzt haben soll.
Benko in U-Haft und im Fokus von Ermittlungen
René Benko befindet sich seit Anfang 2025 in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn unter anderem wegen Insolvenzverschleppung und Betrugsverdacht. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft in Österreich hat mehrere Verfahren gegen ihn laufen, darunter auch wegen des Vorwurfs, Vermögenswerte seiner Firmen im großen Stil zu verschleiern. Bloomberg meldet, dass Benko nach dem Zusammenbruch seines 23-Milliarden-Euro-Imperiums wegen Insolvenzbetrugs angeklagt wurde.
Prestigeprojekte und der Crash von Signa
Der Streit um die Forderungen der Scheichs betrifft nicht nur nackte Zahlen. Benkos Immobilien- und Handelsimperium Signa, zu dem etwa die berühmte Galeria Kaufhof gehört, musste Insolvenz anmelden. Die Folge: Prestigeobjekte werden verkauft, und Investoren aus dem Nahen Osten fordern ihr Geld zurück. Laut der Wirtschaftswoche nutzte Benko Galeria Kaufhof als Lockmittel, um an saudische Millionen zu gelangen. Auch der Standard berichtet, dass es in Benkos Firmengeflecht undurchsichtige Honorarnoten und Millionenflüsse gibt.
Ein Milliarden-Poker mit ungewissem Ausgang
Der Rechtsstreit ist alles andere als trivial. Während Benko um seine Reputation und sein Vermögen kämpft, sitzen die Scheichs auf Forderungen, die sich auf über zwei Milliarden Euro summieren. Laut Profil.at war der Einstieg des Staatsfonds Mubadala ein Hoffnungsschimmer für Benko – doch dieser scheint längst verflogen. Die Klagen der arabischen Investoren vor Schiedsgerichten könnten noch weitere Milliardenforderungen nach sich ziehen.
ℹ️ Dieser Beitrag stammt ursprünglich von exxtra24.at
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