Haftbefehle gegen Ukrainer: Alle Saboteure der Nord-Stream-Pipeline bekannt

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Fast drei Jahre nach den Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines gelingt den Ermittlungsbehörden ein entscheidender Durchbruch. Laut einem Bericht von Die Zeit, der in Zusammenarbeit mit der Süddeutschen Zeitung und der ARD entstand, konnten sämtliche Mitglieder des mutmaßlichen Kommandos identifiziert werden, das im September 2022 die Anschläge verübte.

Es handelt sich demnach um sieben Ukrainer. Gegen sechs von ihnen liegen mittlerweile internationale Haftbefehle vor. Ein weiteres Mitglied der Gruppe, der Soldat Wsewolod K., soll Ende 2024 im Kampf gegen die russische Armee in der Ost-Ukraine gefallen sein.

Nach Erkenntnissen der Bundesanwaltschaft bestand die Sabotageeinheit aus einem Skipper, vier Tauchern, einem Sprengstoffexperten sowie Serhii K., der als Koordinator gilt. K. wurde vergangene Woche in Italien verhaftet – eine Auslieferung nach Deutschland lehnt Rom bislang ab.

Brisant ist, dass ein Mitglied der Gruppe nach Recherchen der Medien im bayerischen Wildflecken eine militärische Ausbildung bei der Bundeswehr erhielt. Zudem sollen die Täter mit echten ukrainischen Pässen, aber falschen Namen eingereist sein. In mindestens einem Fall half offenbar ein Fahrzeug der ukrainischen Militärvertretung, einen Verdächtigen der Festnahme zu entziehen.

Die Bundesanwaltschaft wollte sich zu den Berichten nicht äußern.

Credit: Dän. Verteidigungsministerium

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