Zusammenstöße und Verhaftungen bei bundesweiten Demonstrationen gegen Macron.

1 Min.
Am Mittwoch kam es in mehreren Städten Frankreichs unter dem Motto „Alles blockieren“ zu heftigen Protesten.
Diese Demonstrationen waren eine Reaktion auf Haushaltskürzungen und richteten sich gegen die politische Führungsschicht des Landes.
Während der Kundgebungen kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei, zu brennenden Barrikaden und zu erheblichen Störungen im Verkehrswesen.
Die staatlichen Behörden versicherten dennoch, dass die Funktionsfähigkeit des Landes gewährleistet blieb.
In Paris wurden über 130 Menschen von der Polizei festgenommen. In den Städten Nantes und Montpellier setzten die Sicherheitskräfte Tränengas gegen die Demonstranten ein.
Diese Proteste erfolgten lediglich zwei Tage nach dem Rücktritt des Premierministers François Bayrou und der Ernennung von Sébastien Lecornu, der mittlerweile der fünfte Regierungschef in weniger als zwei Jahren ist und ein enger Vertrauter von Präsident Macron.
Die Kritik an Präsident Macron wächst stetig und sein Führungsstil stößt quer durch alle politischen Lager auf Ablehnung.
Die Ursprünge der Bewegung finden sich in sozialen Netzwerken und zunächst bei rechten Gruppen, doch mittlerweile wird sie hauptsächlich von linken und radikalen Gruppierungen vorangetrieben.
Die Ähnlichkeiten mit den „Gelbwesten“-Protesten des Jahres 2018, die ebenfalls durch Unzufriedenheit mit den Eliten, Sparpolitik und das Gefühl gesellschaftlicher Vernachlässigung gekennzeichnet waren, sind deutlich erkennbar.
Foto: Benoit Tessier/Reuters