Vier Tage vor Drohnen-Angriff: Öl-Raffinerie in Polen „kriegsfest“ gemacht – ein Zufall?

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Exklusiv: Ein Zeuge berichtet, dass in Polen schon vier Tage vor dem Einschlag der russischen Drohnen Raffinerien und Öl-Lager „kriegsfest“ gemacht worden sind.
Polen hat in der Nacht auf den 10. September dramatische Stunden erlebt: Mitten in einer massiven russischen Angriffswelle auf die Ukraine drangen plötzlich mehrere Drohnen über die Grenze in den polnischen Luftraum ein.
Die ersten Alarmsirenen heulten gegen 23.30 Uhr Ortszeit, als Radarsysteme unbekannte Flugobjekte registrierten. Über Stunden hinweg meldeten Einsatzkräfte weitere Einflüge, insgesamt waren es nach offiziellen Angaben mindestens 19 Drohnen. Einige stammten offenbar direkt aus dem Angriffsgeschehen gegen die Ukraine, andere gelangten über weißrussisches Gebiet nach Polen.
Die Reaktion folgte sofort: F-16 der polnischen Luftwaffe stiegen auf, unterstützt von niederländischen F-35-Jets sowie von Frühwarnflugzeugen aus Italien. Deutsche Patriot-Systeme wurden in Bereitschaft versetzt. Mehrere Drohnen konnten abgeschossen werden, mindestens drei Treffer wurden bestätigt (statement.at hat berichtet). Trümmer gingen über verschiedenen Regionen nieder, vereinzelt entstanden Sachschäden.
Anruf mit Befehl zu Sofort-Einsatz
Nach dem Angriff meldete sich ein Österreicher bei statement.at und lieferte zu diesem politisch hochbrisanten Zwischenfall hochinteressante Aussagen: Als Mitarbeiter einer Öl-Gesellschaft wurde er schon am Samstag – also vier Tage vor der Luftraumverletzung durch die russischen Drohnen – nach Polen beordert. Er sagt zu diesem Auftrag: „Ich bin am Samstag um 15.00 Uhr angerufen worden, dass ich bitte sofort nach Polen fahre – zu dem dort ansässigen Betrieb. Wir haben dann in Polen die Raffinerie dicht gemacht und auch die Öllager entleert.“
Österreicher nach Polen und Rumänien geschickt
Das war aber noch nicht alles: Der Österreicher wurde dann auch noch nach Rumänien geschickt, um auch dort die Öl- und Treibstoff-Anlagen des Konzerns „kriegsfest“ zu machen.
Und der statement.at-Informant erklärt: „Für einen Ölkonzern heißt Kriegsmodus, das in den Öl-Lagern 60% von der Gesamtmenge nicht verkauft wird, sondern für den kompletten Zusammenbruch zurückgestellt wird. Das hatten wir nicht einmal bei Pandemiebeginn.“ Mit dieser Verknappung am Markt erwartet der Experte auch einen Preisanstieg in wenigen Tagen.
Der Energiekonzern-Mitarbeiter hält den zeitlich geringen Abstand zwischen dem „Dichtmachen“ der Raffinerien in Polen und dem Drohnen-Zwischenfall nicht für einen Zufall: „Das macht man nicht aus Spaß. Ich glaube, da wurde schon konkret informiert, dass sich etwas sehr kritisch entwickelt.“
Mit diesem und neuen Drohnen-Zwischenfällen hätte man ja eine Erklärung, warum jetzt Polen mit westeuropäischer Hilfe in den Ukraine-Krieg eingreifen müsse, als direkter Kriegsgegner Russlands. Um auch zu verhindern, dass die Ukraine alleine den Krieg verliert.
Die aktuelle Entwicklung – es droht eine weitere Eskalation
Polen hat im Vorfeld der gemeinsamen Militärübungen Zapad-2025 nun 40.000 Soldaten an die Grenzen zu Weißrussland und Russland verlegt, berichtet TVP. Das sei eine Folge davon , dass in der Nacht zum 10. September 20 russische Drohnen in den polnischen Luftraum eingedrungen waren und einige von ihnen von polnischen und niederländischen Kampfjets abgeschossen wurden.
Warschau hatte für die Dauer der kommenden Übung bereits alle Grenzübergänge zu Weißrussland geschlossen, doch nach dem Drohnenangriff kündigte die Regierung an, die Grenze werde „bis auf Weiteres“ noch länger geschlossen bleiben.
Moskau und Minsk planen, Angriffsszenarien zu proben, darunter einen Angriff auf die Suwałki-Lücke – den strategischen Landkorridor zwischen Polen und Litauen. Offizielle Stellen in Warschau und Kiew warnen, dass Zapad-2025 ein Deckmantel für echte Aggressionspläne sein könnte.

Eine der über Polen abgefangenen Täusch-Drohnen Screenshot X
Foto: Jakub Porzycki/NurPhoto via Getty Images
ℹ️ Dieser Beitrag stammt ursprünglich von statement.at
Vier Tage vor Drohnen-Angriff: Öl-Raffinerie in Polen "kriegsfest" gemacht - ein Zufall?