Handy-Akku im Zug explodiert

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Ein unerwartetes Drama erschütterte am Samstagabend die friedliche Zugfahrt des REX-2 von Kufstein nach Innsbruck und ließ die Herzen von 150 Reisenden schneller schlagen. Inmitten der malerischen Tiroler Berglandschaft, kurz vor 21 Uhr, verwandelte sich ein gewöhnlicher Waggon plötzlich in eine Bühne des Chaos: Ein Handy-Akku, scheinbar harmlos, wurde zur unberechenbaren Hauptfigur, als er in einem Waggon einen Schmorbrand auslöste. Dichter Rauch waberte durch die Luft, während die Fahrgäste, viele davon noch beschwingt vom fröhlichen Herbstfest in Rosenheim, mit einem Schlag aus ihrer Gemütlichkeit gerissen wurden.
Der Zug kam mit einem Ruck zum Stillstand, als die Besatzung die Gefahr erkannte. In Rattenberg, einem beschaulichen Örtchen, das an diesem Abend unverhofft ins Rampenlicht geriet, wurde der Zug evakuiert. Die Fahrgäste, teils verwirrt, teils alarmiert, drängten hinaus in die kühle Herbstnacht. Doch Panik blieb aus, dank der geistesgegenwärtigen Einsatzkräfte, die wie Helden in einer filmreifen Szene zur Stelle waren. Die Feuerwehren aus Radfeld und Rattenberg stürmten entschlossen herbei, bereit, die Situation zu entschärfen. „Das rauchende Handy wurde kurzerhand aus dem Waggon befördert, während wir die letzten Passagiere sicher ins Freie geleiteten“, berichtete Peter Ostermann, der Kommandant der Feuerwehr Radfeld, mit einer Mischung aus Stolz und Erleichterung.
Mit geübter Präzision belüfteten die Einsatzkräfte die verrauchten Waggons, achteten darauf, dass niemand in der Hektik die Gleise betrat, und stellten die Ordnung wieder her. Der Rauch verzog sich, die Gefahr war gebannt, und die Reisenden konnten, wenn auch mit einem Hauch von Adrenalin im Blut, ihre Plätze wieder einnehmen. Der Zug setzte seine Fahrt fort, als wäre nichts gewesen – doch die Geschichte dieses Abends würde sicher noch lange in den Gesprächen der Passagiere nachhallen.
Ein Rätsel bleibt jedoch ungelöst: Wem gehörte das explosive Gerät, das diesen Tumult verursachte? Der Besitzer des Handys, vielleicht aus Scham oder in der Aufregung des Moments, tauchte während der Evakuierung wie ein Schatten in der Nacht unter. Die Polizei hat nun die Aufgabe, diesen mysteriösen Akteur aufzuspüren, der sein gefährliches Gerät zurückließ. Während die Ermittlungen laufen, bleibt die Episode ein mahnendes Beispiel dafür, wie ein kleines Gerät eine große Reise ins Wanken bringen kann – und wie besonnenes Handeln in der Krise den Unterschied macht.
Foto: ÖBB