Irritationen über immense Ausgaben: Zwei Tage Regierungsklausur kosteten 50.000 Euro

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Noch ist der Zorn über die Business-Class-Flüge der NEOS-Chefin noch nicht verflogen, da taucht ein neuer Ausgaben-Posten der Dreierkoalition auf, der für Kopfschütteln sorgt.

Zwei Tage – also maximal 20 Stunden – tagte Österreichs Bundesregierung bei ihrer Klausur im April und sorgte damit für Kosten von 50.000 Euro. Diese Zahl sorgt auch deshalb für Irritationen, weil dieses Regierungstreffen angeblich „aus Gründen der Sparsamkeit“ im Kanzleramt am Ballhausplatz in Wien stattgefunden hat.

„Das ist wirklich nicht mehr normal“, kritisiert dazu FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz die Zahlen, die Kanzler Christian Stocker (ÖVP) in seiner Anfragebeantwortung genannt hat. „Womöglich war das auch noch jene Klausur, bei der die Pensionskürzung oder die Nicht-Valorisierung der Familienleistungen beschlossen wurden? Wie kann man für zwei Tage Sitzung im eigenen Haus fast 50.000 Euro beim Fenster hinauswerfen?“, fragt sich Schnedlitz.

Tatsächlich sind diese Kosten für ein Zusammentreffen der Bundesregierung überraschend hoch: Selbst wenn an beiden Tagen zehn Stunden gearbeitet worden wäre, würde für eine dieser Stunden 2500 Euro für Verpflegung und Getränke anfallen – also pro Person 119 Euro in jeder Stunde und somit sechs Schnitzel pro Minister und Staatssekretär. Alle 60 Minuten.

Dass extra Sicherheitskosten angefallen wären, ist vermutlich auszuschließen: Immerhin ist das Kanzleramt rund um die Uhr bestens von Polizeikräften bewacht.

Auch die Produktion des Regierungsprogramms in 1000-facher Auflage ließ sich die Dreierkoalition 8787 Euro kosten. Dabei drängt sich natürlich die Frage auf, wer diese 1000 Menschen sind, an die dieser Text verteilt wird?

Foto: Getty Images

ℹ️ Dieser Beitrag stammt ursprünglich von statement.at