Wenn Migranten trotz Waffenverbot morden – was jetzt, Gesetzgeber?

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Der serbische Migrant, der in Wien seine Ehefrau ermordet und zwei weitere Familienmitglieder angeschossen hat, zerstört die schlichte Gedankenwelt der Bundesregierung.
Schnell, schnell: Nach dem unfassbar schrecklichen Serienmord des Ex-Schülers Artur R. (21) im Bundesoberstufenrealgymnasium Dreierschützengasse hetzte sich die ÖVP-SPÖ-NEOS-Regierung zu einer gesetzlichen Verschärfung des Waffenrechts. Nun hat die Dreierkoalition trotzdem ein Problem: Es gibt Menschen in diesem Land, die vor einem Mord selbst noch so strenge Gesetze missachten – wie jetzt beim aktuellen Verbrechen in Wien-Leopoldstadt.
Der 44-jährige Serbe, der in der Nacht auf Mittwoch seine bereits von ihm getrennt lebende Ehefrau ermordet hat und auch zwei weitere Familienmitglieder angeschossen und schwerst verletzt hat, kümmerte sich wenig um die neuen Paragraphen, die von der Bundesregierung erst kürzlich präsentiert worden sind: Der Migrant besaß illegal die Tatwaffe, mit der er auch auf die eintreffenden Polizisten schoss. Und mehr noch: Gegen den Serben bestand schon seit zehn Jahren ein aufrechtes Waffenverbot – an das er sich offensichtlich auch nicht gehalten hat.
Kein noch so verschärftes Waffenrecht hätte also die Bluttat in Wien-Leopoldstadt verhindern können – der Mörder war ein Outlaw, dem österreichische Gesetze völlig egal waren.
Das Grundproblem dürfte vielleicht doch eher hinter dem Griff der Pistole oder des Revolvers zu finden sein – so einfach jedenfalls, wie Stocker, Babler und Meinl-Reisinger Mord und Totschlag für ewig verhindern wollten, ist es leider nicht: In mehreren Bezirken Wiens, die bereits mehrheitlich von Nicht-Österreichern bewohnt werden, sind tausende eingeschmuggelte Handfeuerwaffen versteckt. Diese Revolver, Pistolen und sogar Sturmgewehre und Handgranaten kommen aus Bosnien oder aus der Ukraine.
Jahrelang liegen diese Mordwaffen unter den Betten, lagern im Schlafzimmerschrank oder im Kofferraum des 20 Jahre alten Mercedes oder BMW. Bis dann ein einziger Streit reicht, um dieses Arsenal zu verwenden.
Die Verschärfung des Waffenrechts ist für viele Österreicher so naiv wie das Abstecken von Waffenverbotszonen: Wer jemanden töten will, dürfte nicht wirklich viel Respekt vor einer zusätzlichen Verwaltungsstrafe haben.
Der Mord in Wien-Leopoldstadt hat dem Gesetzgeber die Grenzen aufgezeigt: Wer sich noch nie an Gesetze halten wollte, der wird auch neue strengere Gesetze ignorieren.
Credit: Getty Images
ℹ️ Dieser Beitrag stammt ursprünglich von statement.at

Richard Schmitt Post on X