Überraschung bei Putins Manöver: Was machen US-Soldaten in Belarus?

Überraschung bei Putins Manöver: Was machen US-Soldaten in Belarus?

16. September 2025 Allgemein 0

2 Min.

Inmitten der angespannten Lage an der NATO-Ostflanke sorgt eine unerwartete Geste für Aufsehen: US-Militärs haben am Montag als Beobachter am russisch-belarussischen Großmanöver „Sapad 2025“ teilgenommen. Eine Szene, die wie ein Relikt aus einer anderen Zeit wirkt, während an den Grenzen Europas Säbelrasseln an der Tagesordnung ist.

Einladung ins Zentrum der Macht

Wie Bild.de berichtet, wurden die amerikanischen Beobachter vom belarussischen Verteidigungsminister Viktor Chrenin persönlich begrüßt. „Sie können sich alles ansehen, was für Sie von Interesse ist“, soll Chrenin den US-Vertretern angeboten haben. Diese offene Geste steht im starken Kontrast zur allgemeinen politischen Großwetterlage.

Während die USA die Einladung annahmen, winkte Deutschland ab. Laut Informationen der Tagesschau verzichtete die Bundesregierung auf die Entsendung von Beobachtern. Das ist eine bemerkenswerte Kehrtwende, denn noch 2021, vor dem russischen Angriff auf die Ukraine, hatte der deutsche Verteidigungsattaché an einem ähnlichen Manöver teilgenommen. Neben den USA waren laut Berichten auch Vertreter aus 22 weiteren Ländern anwesend, darunter die NATO-Mitglieder Türkei und Ungarn.

Annäherung trotz Spannungen

Die Anwesenheit der US-Offiziere ist mehr als nur eine militärische Formalität. Sie gilt als Zeichen einer vorsichtigen Annäherung zwischen den USA und Belarus, dem engsten Verbündeten Russlands. Belarus hatte Moskau im Februar 2022 sein Territorium als Aufmarschgebiet für den Einmarsch in die Ukraine zur Verfügung gestellt.

Dieser überraschende Besuch folgt auf weitere diplomatische Bemühungen. Erst vergangene Woche reiste ein Vertreter von US-Präsident Donald Trump nach Minsk, um Gespräche mit Machthaber Alexander Lukaschenko zu führen. Das Treffen zeigte offenbar Wirkung: Lukaschenko stimmte der Freilassung von 52 Gefangenen zu, unter denen sich auch Journalisten und politische Gegner befinden sollen. Im Gegenzug lockerten die USA Sanktionen gegen die staatliche belarussische Fluggesellschaft Belavia.

Machtdemonstration an der NATO-Grenze

Das Manöver „Sapad 2025“ (Westen 2025) selbst ist eine klare Machtdemonstration. Auf Übungsplätzen in Russland und Belarus trainieren zehntausende Soldaten. Offizielle Zahlen zur Truppenstärke hat Moskau nicht veröffentlicht. Litauische Schätzungen gehen laut Bild.de von rund 30.000 beteiligten Soldaten aus, davon etwa 8.000 in Belarus. Besonders das an Belarus und die russische Exklave Kaliningrad grenzende Litauen ist in Alarmbereitschaft.

Die NATO beobachtet die Aktivitäten genau, zumal es erst letzte Woche zu Zwischenfällen kam, bei denen russische Drohnen über dem NATO-Staat Polen abgeschossen wurden. Als Reaktion auf „Sapad“ hält die Bundeswehr parallel eine eigene Übungsserie mit Verbündeten in Litauen ab.

Credits: APA

ℹ️ Dieser Beitrag stammt ursprünglich von exxtra24

 

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