Neue Daten: Jeder Häftling kostet täglich 183 Euro – pro Monat also 5490 Euro

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10.013 Strafgefangene sitzen in Österreichs Gefängnissen ein, mehr als die Hälfte davon sind Ausländer. Jeder von ihnen kostet aktuell netto 183 Euro pro Tag. Die Kosten sollen 2026 für die 28 Haftanstalten auf 750 Millionen Euro steigen.
Die Unterbringung der aktuell 10.013 U-Häftlinge und Strafgefangenen kostet den Steuerzahler Unsummen. Im Jahr 2024 gab das Justizressorts auf Anfrage der FPÖ an, dass jeder Häftling pro Tag netto 183 Euro an Kosten verursache.
Dabei blieb offen, ob die 20 Millionen Euro pro Jahr allein an Verpflegung und die 165 Millionen Euro an externer medizinischer Betreuung für die Insassen der 28 Gefängnisse bereits eingerechnet wurden. Wenn nicht, müssten diese noch addiert werden.
Apropos Heilversorgung – hier fallen die gravierenden Unterschiede in den einzelnen Haftanstalten auf. Durchschnittlich kostet die Gesundheitsversorgung der Insassen österreichweit 47,35 Euro am Tag. In Linz aber schlugen sie mit 154,04 Euro pro Tag zu Buche, in St. Pölten mit 129,86 Euro, im niederösterreichischen Hirtenberg jedoch nur mit 5,39 Euro täglich.
Versorgung der Häftlinge wird noch teurer
Fest steht: Die Unterbringung kostete Österreichs Steuerzahler zuletzt zwischen 600 und 800 Millionen Euro. Das passt auch zum Budgetansatz des Justizressorts für das Jahr 2026. Hierin sind 750 Millionen Euro für die Gefängnisse vorgesehen. Gleichzeitig soll der „Tagessatz“ pro Gefangenem auf 234 Euro täglich angepasst werden.
Dabei dürften die Haushälter noch vorsichtig kalkuliert haben. Denn 10.000 Strafgefangene mit Kosten von je 234 Euro netto am Tag ergeben bereits 854 Millionen Euro im Jahr. Die veranschlagten 750 Millionen Euro wären wohl nur mit einer Reduzierung der Zahl von Strafgefangenen und weiterer Kosteneinsparungen realisierbar. Auch dies ein Grund, warum der elektronisch überwachte Hausarrest mit Fußfessel deutlich ausgebaut werden soll. Er ist günstiger.
Ändert aber nichts daran, dass die Unsummen zu mehr als der Hälfte von ausländischen Straftätern verursacht werden. Selbst wenn man österreichische Justizwachebeamte mit einrechnet, waren Ausländer zuletzt in den Gefängnissen in Überzahl. Aktuell machen sie 52,49 Prozent der Insassen aus. Darin noch nicht enthalten sind österreichische Straftäter mit Migrationshintergrund. Tendenz laut Schätzung der Justiz: eher steigend.
Dabei platzen die Gefängnisse jetzt schon aus allen Nähten. In vielen Justizanstalten liegt die Auslastung bereits bei über 100 Prozent, am schlimmsten ist es in Linz mit 120 Prozent. Auch die Justizanstalten Eisenstadt (111%), Feldkirch (105%), Graz-Karlau (102%), Hirtenberg (107%), Korneuburg (115%), Leoben (106%), Ried im Innkreis (102%), Salzburg (116%), Sonnberg (104%), Sankt Pölten (106%), Suben (109%), Wels (111%), Wiener Neustadt (114%), Wien-Josefstadt (113%), und Wien-Simmering (110%) sind meist drastisch überbelegt.
ℹ️ Dieser Beitrag stammt ursprünglich von statement.at
Neue Daten: Jeder Häftling kostet täglich 183 Euro - pro Monat also 5490 Euro