Zuwanderung einmal anders: 233.000 Deutsche nach Österreich „geflüchtet“

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Hohe Mieten, schlechtere Löhne und Pensionen, eine zerbröselnde Infrastruktur, Überfremdung. Immer mehr Deutsche kehren ihrer Heimat den Rücken und wandern aus. Ihr Lieblingsziel neben der Schweiz ist Österreich.
Es sind moderate Anstiege im Vergleich zu dem, was sich zwischen Bodensee und Neusiedler See in Österreich abspielt: Zwischen 2014 und 2024 hat sich die Zahl der Deutschen mit Wohnsitz in der Alpenrepublik um 41 Prozent erhöht.
Im vergangenen Jahr hatten sich 232.700 Deutsche mit Langzeitperspektive in Österreich niedergelassen. Die Gründe hierfür sind vielfältig, gemeinsam aber ist der Frust der Auswanderer über das eigene Heimatland. In den größeren Städten ist das Wohnen kaum noch leistbar. Steuern und Sozialabgaben sind immens hoch, kommunale Sparmaßnahmen haben das Land immer unattraktiver gemacht. Das Bildungssystem bröckelt, Kita-Plätze fehlen trotz Rechtsanspruch, die einst hochgelobten Autobahnen sind zu Schlaglochpisten verkommen, die Bahn bummelt notorisch zu spät ein.
Mietpreise in Österreich noch günstiger
Durch Millionen von Migranten fühlen sich viele Deutsche fremd im eigenen Land. Die Bundesrepublik hat seit 2015 ihr Gesicht verändert, nirgends sind so viele Flüchtlinge aufgenommen worden. Hinzu kommen über eine Million Ukrainer, die den Druck auf Wohnungs- und Arbeitsmarkt weiter verschärfen. Gesellschaftliche Probleme, die von der Politik teils erkannt, aber nicht beseitigt wurden.
Und nicht zuletzt ist es die gemeinsame Muttersprache – trotz aller Unterschiede. Sie erleichtert den Umstieg und macht die hohe „Einwanderung mal anders“ erst möglich.
Credit: Getty Images
ℹ️ Dieser Beitrag stammt ursprünglich von statement.at
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