Trumps Kampf gegen den Autopen. In der Kolonnade des Weißen Hauses ersetzte er Bidens Foto

2 Min.
Die Befürchtung, dass Biden nichts von den in seinem Namen unterzeichneten Verordnungen wusste, äußerte beispielsweise auch eine Gruppe, die sich für die staatliche Förderung der Förderung fossiler Brennstoffe einsetzt.
Das besagte „Porträt“ befindet sich zwischen zwei Fotos von Präsident Donald Trump, der die Wahlen 2016 und 2024 gewann. Der Republikaner behauptete wiederholt, dass sich Bidens geistiger Zustand kontinuierlich verschlechterte und Menschen in seinem Umfeld für ihn Entscheidungen trafen.
Biden weist diese Vorwürfe als „lächerlich und unwahr“ zurück, schreibt die Agentur AP. Mehrere Untersuchungen und Anhörungen vor dem Repräsentantenhaus haben jedoch gezeigt, dass sie gar nicht so unwahr sind.
Präsidialverordnungen ohne Wissen des Präsidenten unterzeichnet
Trump behauptete während des Wahljahres 2024, dass Bidens Kreis von angeblichen Verschwörern im Namen des damaligen Präsidenten präventive Amnestien für Personen aus der Familie Biden oder seiner Regierung gewährt habe. Die amerikanischen Medien konzentrierten sich meist auf seinen Sohn Hunter und den Covid-Zar Anthony Fauci.
Laut Rechtsexperten ist die Verwendung eines Autopen legal, allerdings muss die unterzeichnende Person Kenntnis von den unterzeichneten Dokumenten haben. Verdächtig sind jedoch gerade die Amnestien für Hunter Biden – der beschuldigt wird, in der Affäre „Zehn Prozent für den Big Guy” Bestechungsgelder angenommen zu haben – oder Fauci, dessen Behörde offenbar Geld an das Wuhan-Institut für Virologie überwiesen hat, aus dem Covid angeblich entwichen ist.
Das Staatsoberhaupt als Symbol
Obwohl amerikanische Vertreter darüber diskutieren, wer den „Biden-Kreis” leitete – wobei am häufigsten der Berater der ehemaligen First Lady Jill Biden, Anthony Bernal, genannt wird –, kann diese neue Dekoration Trumps auch als „Beleidigung der Majestät” des Staatsoberhauptes angesehen werden.
Trotz aller Fehltritte, Ausrutscher und radikalen Entscheidungen, die den amerikanischen Interessen schaden, wurde Joe Biden zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt und bestätigt. Mit seiner Anwesenheit symbolisierte er somit die USA selbst, und obwohl viele Amerikaner dies als „monarchistischen Überrest“ ablehnen würden, sehen sie den Chef des Weißen Hauses genau so.
Die gesellschaftliche Polarisierung in den USA hat jedoch ein Stadium erreicht, in dem trotz der Erklärungen über die Kontinuität der Staatsgewalt und deren friedliche Übergabe nach legitimen Wahlen die Amerikaner auf beiden Seiten die Legitimität der „anderen Seite“ in Frage stellen. Den Vereinigten Staaten droht somit, dass sie auf der heimischen Bühne ihre eigenen Traditionen des repräsentativen Systems untergraben könnten.
Foto: Andrew Harnik/Getty Images
ℹ️ Dieser Beitrag stammt ursprünglich von statement.at
Trumps Kampf gegen den Autopen. In der Kolonnade des Weißen Hauses ersetzte er Bidens Foto