96,94 Prozent: Kickl festigt seine Macht bei FPÖ-Bundesparteitag

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Die FPÖ steht geschlossen hinter Herbert Kickl: 96,94 % für den FPÖ-Chef beim Bundesparteitag in Salzburg – das stärkt Kickl den Rücken.
In seiner Rede unterstrich Kickl erneut sein politisches Ziel, „Volkskanzler“ zu werden. Dieses Versprechen habe er bereits bei der letzten Nationalratswahl gerne eingelöst, doch sei es an der ÖVP gescheitert. „Die ÖVP hat nicht mit uns verhandelt, sondern gegen uns“, sagte er vor den Delegierten. Für ein Regierungsamt hätte er nicht die „freiheitliche Seele verkauft“.
Stattdessen beschwor der FPÖ-Chef einen grundlegenden politischen Umbruch. Österreich brauche eine „Zeitwende“, einen „Systemwechsel“. Er sprach vom Ende des „Ampelchaos“, von der Errichtung einer „Festung Österreich“, vom „Durchschlagen des gordischen Knotens des Bevölkerungsaustauschs“ und davon, dem „Regenbogenkult“ Grenzen zu setzen. Diese Schritte bezeichnete er als „Grundbausteine“ für ein „neues Österreich“ und sogar für eine mögliche „Dritte Republik“.
Kickl: „Glaube, Hoffnung und Liebe!“
„Wir werden dieses falsche System brechen“, rief Kickl den Delegierten zu. Zum Abschluss seiner einstündigen Rede schwor er die Parteibasis mit den Worten ein: „Es lebe unsere freiheitliche Partei, es lebe unsere Heimat Österreich.“ Und der FPÖ-Chef sagte: „Ich bin ein gläubiger Christ, da mache ich kein Geheimnis daraus. Und vor dem Parteitag fiel mir eine Stelle in der Bibel ein.“ Und Herbert Kickl zitiert aus dem 1. Korintherbrief von Paulus von Tarsus, was die wichtigsten Dinge im Leben seien: “ Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen. Und wir, die FPÖ, sind die Partei des Friedens.“
Umfragen bestätigen den Rückenwind für die Freiheitlichen. Nach dem Wahlsieg bei der Nationalratswahl im Herbst 2024 mit 28,9 Prozent liegt die FPÖ laut dem aktuellen APA-Wahltrend nun sogar bei 35,3 Prozent. Die ÖVP folgt abgeschlagen mit 21,4 Prozent, die SPÖ mit 18,6 Prozent.
Kickls Wiederwahl war ursprünglich bereits im Juni geplant, wurde jedoch wegen des schrecklichen Amoklaufs an einer Grazer Schule verschoben. Dass er nun mit 96,94 Prozent bestätigt wurde, gilt als deutliches Signal: Die Partei steht geschlossen hinter ihm – und die FPÖ ist fest entschlossen, den nächsten Urnengang als Sprungbrett ins Kanzleramt zu nutzen.
ℹ️ Dieser Beitrag stammt ursprünglich von statement.at
96.94 Prozent: Kickl festigt seine Macht bei FPÖ-Bundesparteitag