Jugendforscher: Sittenpolizei, Mobbing gegen Nicht-Muslime, Antisemitismus in den Schulen

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„In welcher Parallel-Welt lebt diese Stern-Redaktion?“, kritisiert der österreichische Jugendforscher und Demoskop Bernhard Heinzlmaier scharf einen Bericht über „rechte Übergriffe“ an Schulen. Die Problematik sei eine andere.
In vielen Schulen drohe „eine rechtsextreme Vorherrschaft“, meint das deutsche Nachrichtenmagazin „Stern“. Betitelt wird der Text mit „Erste Stunde Mathe, zweite Stunde Deutsch, große Pause Hitlergruß“. Damit soll offenbar die Botschaft transportiert werden, dass an deutschen und österreichischen Schulen ein Rechtsextremismus-Problem zu bekämpfen sei.
Der Wiener Meinungsforscher und Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier wollte den Text des „Sterns“ über das „Rechte Problem an den Schulen“ nicht so hinnehmen. Der Chef des Meinungsforschungsinstituts tfactory.com, das bereits Dutzende Erhebungen über die Entwicklung und auch die politische Ausrichtung von jungen Menschen durchgeführt hat, kritisiert scharf den Bericht des „Stern“ – Heinzlmaier kontert mit klaren Worten über die „wahren Probleme“ an den deutschen und österreichischen Schulen:
„Also ich beforsche dieses Feld seit 30 Jahren und habe bisher nur rudimentär von rechten Übergriffen auf Lehrer und Schüler gehört. Statt dessen passiert Folgende und es geht mehrheitlich von muslimischen Migranten aus:
– Sittenpolizei, die muslimische Mädchen terrorisiert
– Muslimische Religionslehrer, die die Glaubensfestigkeit ihrer Schüler überwachen
– Problem Überalterung: ältere migrantische Burschen, die Klassen wiederholen müssen und andere Schüler terrorisieren
– Akquisitionen von Nachwuchsterroristen am Schulhof
– Bedrohung von Lehrerinnen
– Boykott des Unterrichts
– Zunehmende Zahl von Suspendierungen
– Gewalt gegen nicht-muslimische Jugendliche am Schulweg
– Mobbing von Nicht-Muslimen
– Antisemitismus und eine neue Judenverfolgung
– Boykottierung und Störung von Sprachkursen etc.
Das alles passiert schwerpunktmäßig in den Grundschulen, vor allem an den Neuen Mittelschulen.“
Bernhard Heinzlmaier schreibt dazu auch über die Folgen dieser dramatischen Missstände in den Schulen: „Lehrer wandern deshalb massenhaft in den ländlichen Raum ab. Viele steigen überhaupt aus dem Beruf aus. Viele Eltern flüchten mit ihren Kindern in Privatschulen. An öffentlichen Gymnasien ist die Situation noch erträglich. Zum Handkuss kommen vor allem die Kinder der Unterschichten und unteren Mittelschichten. Sie können weder umziehen oder sich Privatschulen leisten. Sie sind deshalb dem Inländer-feindlichen Terror schutzlos ausgeliefert.“
Und zu dem vom „Stern“ thematisierten Problem des Rechtsextremismus in den Schulen meint dann Heinzlmaier noch: „In welcher Parallel-Welt die ,Stern‘-Redaktion lebt, ist mir unklar.“

Credit: Getty Images und Stern Screenshot
ℹ️ Dieser Beitrag stammt ursprünglich von statement.at
Antisemitismus in den Schulen Sittenpolizei und Mobbing gegen Nicht-Muslime

