Skandal in Graz: Geheimmoschee im Keller hetzt gegen Juden

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In Graz-Gries sorgt eine geheime Moschee in einem Mehrparteienhaus für Aufregung und Medienwirbel. Doch damit nicht genug: Wie der exxpress nun erfuhr, wurden dort Juden offen beschimpft und zu Gewalt gegen Zionisten aufgerufen. Der Verfassungsschutz hat bereits Ermittlungen aufgenommen.
Die Entdeckung der Moschee „Masjid al İhsan“ in einem Kellerabteil eines Mehrparteienhauses in Graz-Gries sorgte für Aufregung – und löste einen wahren Medienwirbel aus. Doch was als unerwartete Entdeckung begann, entpuppt sich nun als brisanter Skandal.
Verstörende Entdeckung und salafistische Ausrichtung
Die Anrainer waren zunächst irritiert, als immer mehr Männer mit langen Bärten das Gebäude betraten. Die eigentliche Überraschung kam, als sie erfuhren, dass sich in dem Keller eine Moschee befand, die täglich von 5 bis 22 Uhr geöffnet ist.
Unter den Besuchern, die laut dem exxpress vor allem Asylwerber aus Syrien und dem Irak sind, erfreut sich die Moschee offenbar großer Beliebtheit, wie die Online-Kommentare belegen. In einem heißt es: „Eine Moschee, die nach Koran und Sunnah mit dem Verständnis der rechtschaffenen Vorgänger vorangeht.“ Es sei eine „aktive und lehrreiche Moschee.“
Doch Insider warnen: Die Moschee folgt einer salafistischen Ausrichtung, einer ultrakonservativen Strömung im Islam.

Google Maps/Screenshot
Antisemitische Hetze in arabischen Predigten
Die Predigten in der Moschee sind im Internet zugänglich. Es wird sowohl auf Arabisch als auch auf Deutsch gepredigt. Die deutschsprachigen Predigten scheinen weitgehend unbedenklich. Doch in den arabischen Ansprachen, die ebenfalls online verfügbar sind, wird offen gegen Juden und Zionisten gehetzt. Da fielen Aussagen wie: „Juden sind die schmutzigsten Geschöpfe Gottes“ und „Allah möge die Zionisten töten“.
Ermittlungen des Verfassungsschutzes
Der Verfassungsschutz hat mittlerweile Anzeige gegen zwei führende Persönlichkeiten des Vereins wegen Verhetzung erstattet. Die Staatsanwaltschaft Graz bestätigte gegenüber dem exxpress die laufenden Ermittlungen. Die Anrainer hoffen nun auf eine rasche Lösung und die Entfernung der Moschee aus ihrem Gebäude.
Behörden eingeschaltet – keine Genehmigung
Überdies schaltete sich auf den Hinweis der Anrainer auch die Bau- und Anlagenbehörde ein. Diese stellte fest, dass für den Raum keine Genehmigung zur Nutzung als Moschee vorlag, berichtete die Kleine Zeitung. Der Eigentümer des Lagerraums war ebenfalls überrascht, da er die Fläche ausschließlich als Lagerräume vermietet hatte. Doch mittlerweile geht es um mehr, als „nur“ Fragen der Genehmigung von Räumen als Gebetsstätte.
Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire
ℹ️ Dieser Beitrag stammt ursprünglich von exxpress.at

