Aschaffenburg: Hier geht der Mörder von Yannis (2)
Enamullah O. in Handschellen, links im Bild der getötete Yannis
In einem weißen Overall der Spurensicherer, die Unterarme in Handschellen: So wird Enamullah O. (28) zum Haftrichter vorgeführt. Er hat den kleinen Yannis (2) mit Messerstichen ermordet – und auch noch einen Passanten (41) getötet.
Auf den Social-media-Plattformen tobt der politische Kampf zwischen der “Wir haben euch das ja immer schon gesagt”-Fraktion und der “Deutschland-muss-bunt-bleiben”-Gruppierung: Die Stimmen für härtere Asylregeln werden aber immer lauter, selbst CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz kündigte an, als Regierungschef die Grenzen für Flüchtlinge schließen zu lassen und Haft-Camps für Abschiebepflichtige zu bauen.
Jetzt wurde der Täter von Aschaffenburg dem Haftrichter vorgeführt: Enamullah O. (28) stach in einem Park plötzlich auf die Mädchen und Buben einer Gruppe einer Kinderkrippe ein, immer wieder auf die Hälse der Kleinen. Ein syrisches Mädchen überlebte drei schwere Stichwunden am Hals, der zweijährige Yannis starb.
Die X-Bloggerin und Journalistin Anabel Schunke postete nun das Bild von Yannis auf der Social-Media-Plattform. Sie schrieb dazu: “Das ist der kleine Yannis, der gestern in Aschaffenburg getötet wurde. #saytheirmaes.”
Das ist der kleine Yannis, der gestern in #Aschaffenburg getötet wurde. #saytheirnames pic.twitter.com/j3RMpFZWju
— Anabel Schunke (@ainyrockstar) January 23, 2025
Schunke protestiert damit auch gegen die schon seit Jahren praktizierte Vorgangsweise der Behörden (mit Auftrag der Politik?), die Identität der Opfer von Terroranschlägen zu vertuschen, die Namen nicht zu nennen, die Toten zu entmenschlichen. Offenbar soll dann die Tragik schneller vergessen werden, wenn dazu keine Bilder existieren – und das funktioniert auch.