Auch neuer Stiftungsrat fordert Diät für den ORF
Auch einer der Top-Verdiener im ORF: ZiB2-Journalist Armin Wolf
440.000-Euro-Jahregagen für Radiomoderatoren, Luxus-Dienstautos, 3269 Mitarbeiter: Dem ORF könnte eine Schlankheitskur durchaus gut tun, meint nun auch der neue ORF-Stiftungsrat Thomas Prantner.
Der Streit um eine Reduzierung der Kosten des öffentlich rechtlichen Rundfunks in Österreich wird emotional geführt: Einerseits will die FPÖ ein hartes Sparpaket inklusive Abschaffung der Haushaltsabgabe (= Zwangsgebühr) spätestens 2027, andererseits mobilisieren jetzt ORF-Mitarbeiter und linke Gruppen gegen eine “Zerstörung des ORF”.
In dieser aufgeheizten Stimmung gab nun der neu gekürte Stiftungsrat Thomas Prantner (60, Bild unten) der APA ein Interview. Der frühere Online-Boss des ORF gilt als FPÖ-nahe und ist ein absoluter Medien-Profi. Die wichtigsten Aussagen Prantners: “Es muss eine Struktur- und Organisationsreform geben, damit der ORF noch schlanker und zukunftsfitter wird. Ich gehe davon aus, dass Generaldirektor Roland Weißmann dem Stiftungsrat entsprechende Reformvorschläge und Sparprogramme vorlegen wird.”
Dem ORF gehört der Medienstandort nicht alleine
Und der Ex-ORF-Manager sagt auch: “Fest steht aber auch, dass zum Medienstandort nicht nur der ORF gehört, sondern auch private Medienhäuser, die ums Überleben kämpfen. Dass diese mehr Luft zum Atmen brauchen, ist unbestritten.”
Bekanntlich torpediert der ORF auch jedes Bezahlmodell der privaten Online-Newsseiten, da der Staatsfunk diesen Bezahl-Kontent nur leicht verändert dann gratis auf seiner Plattform orf.at bringt. Außerdem kann kein privates Medienunternehmen mit einem TV-Sender in Konkurrenz treten, der dank Zwangsgebühren-Inkasso 3268 Mitarbeiter bezahlen kann – und auch noch 440.000-Euro-Luxus-Gagen an Frühstücksradio-Moderatoren überweist.