Autor Niki Glattauer plant für morgen assistierten Suizid

Autor Niki Glattauer plant für morgen assistierten Suizid

3. September 2025 Allgemein 0

2 Min.

WIEN. Der österreichische Journalist Niki Glattauer kündigte in einem Interview seinen assistierten Suizid für den 4. September an.
Das berichteten am Mittwoch mehrere österreichische Medien. Glattauer (66) leidet an Krebs in fortgeschrittenem Stadium und hat alle rechtlichen Voraussetzungen erfüllt, darunter fallen medizinische und notarielle Maßnahmen. In Österreich ist es für Personen, die an einer schweren, unheilbaren Erkrankung leiden, seit 2022 möglich, Beihilfe zum Suizid in Anspruch zu nehmen.

Glattauer spricht im „Falter“ unter anderem über die Krankheit und die Konsequenzen für seine Familie. Glattauer habe sich auch dazu entschlossen, keine Chemotherapie vornehmen zu lassen.

„Für mich ist er kein Feind. Ich will ihn auch nicht bekämpfen. Der Krebs ist für mich kein Alien, der Krebs ist ein Teil von mir“, sagt Glattauer, der an Krebs in unheilbarem Stadium leidet. „So will ich nicht leben“, sagt Glattauer.

Seine Entscheidung hätte auch mit den Ressourcenproblemen in den Krankenhäusern zu tun. „Und das ist ein bisschen wie mit den Pensionen. Wir denken da sehr kurzfristig, aber langfristig wird das so nicht funktionieren.“

Wer im Umfeld eine Suizidgefährdung wahrnimmt, kann wie bei körperlichen Notfällen Erste Hilfe leisten. Die Krisenhilfe Oberösterreich gibt dazu folgende Tipps:

  • Nachfragen und ernst nehmen: Verhaltensänderungen, Rückzug oder auch direkte Ankündigungen können, müssen aber kein konkreter Hinweis auf Suizidgefährdung sein. Die Krisenhilfe rät, die Person darauf anzusprechen, den Betroffenen aber auch wirklich zuzuhören.
  • Professionelle Hilfe suchen: Dazu ermutigen, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Bei der Suche nach dem richtigen Angebot sollte man die Betroffenen auch unterstützen. In Frage kommen rund um die Uhr verfügbare Krisendienste wie die Krisenhilfe, Krankenhäuser und psychiatrische Kliniken, aber auch Psychosoziale Beratungsstellen. Die Krisenhilfe ist unter 0732 / 2177 rund um die Uhr erreichbar.
  • Sicherheit gewährleisten: Besteht akutes Suizidrisiko, darf die betroffene Person auf keinen Fall alleingelassen werden. Will sie nicht ins Krankenhaus fahren, umgehend die Polizei unter Notruf 133 verständigen. Die Krisenhilfe Oberösterreich unterstützt auch in solchen akuten Situationen telefonisch oder im Rahmen eines Hausbesuchs.

Bild: Manfred Weis

ℹ️ Dieser Beitrag stammt ursprünglich von nachrichten.at

 

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