„Das Opfer war es nicht wert“: 100-jähriger Veteran über modernes Großbritannien

„Das Opfer war es nicht wert“: 100-jähriger Veteran über modernes Großbritannien

10. November 2025 Allgemein 0

3 Min.

Ein Satz, der das Land erschüttert: Der 100-jährige Weltkriegs-Veteran Alec Penstone hat in der britischen Morgensendung „Good Morning Britain” scharfe Kritik an der Entwicklung seines Heimatlandes geübt. Der frühere Royal-Navy-Soldat, der am D-Day, der alliierten Invasion in der Normandie, auf der HMS Campania diente, erklärte, dass das heutige Vereinigte Königreich nicht mehr das Land sei, für das er einst gekämpft habe.

„Vor meinem inneren Auge sehe ich Reihen um Reihen weißer Steine, die für all die Hunderte meiner Freunde und alle anderen stehen, die ihr Leben gegeben haben – wofür?“ sagte Penstone. „Das Land von heute … Nein, es tut mir leid, das Opfer war das Ergebnis, das wir jetzt haben, nicht wert.“

Als einer der Moderatoren nachhakte, was er damit meine, antwortete der Veteran: „Wir haben für unsere Freiheit gekämpft – wir haben dafür gekämpft. Selbst heute ist es noch viel schlimmer als damals, als ich dafür gekämpft habe.“

Viral gehender Appell eines enttäuschten Helden

Seine Worte fielen genau zum Remembrance Sunday, an dem im Vereinigten Königreich und im Commonwealth, dem Bund ehemaliger britischer Kolonien, Millionen von Menschen der Gefallenen beider Weltkriege gedenken. Der Ausschnitt aus der Sendung verbreitete sich innerhalb weniger Stunden viral in den sozialen Medien.

Viele Kommentatoren bezeichneten Penstones Aussagen als „traurig, aber wahr“. Unter den Reaktionen wurde immer wieder auf gesellschaftliche Veränderungen und massive Einwanderungswellen verwiesen, die viele Städte in Großbritannien stark verändert hätten. Auch die zunehmende Einschränkung der Meinungsfreiheit wurde thematisiert. Kritiker verweisen auf die britischen Gesetze gegen Hassreden, die laut Beobachtern mittlerweile so weit gingen, dass Menschen wegen unliebsamer Äußerungen in sozialen Medien Besuch von der Polizei bekämen.

Im Sommer 2024 hatte ein Polizeikommissar sogar angedeutet, US-Bürger ausliefern zu wollen, damit sie in Großbritannien wegen Online-Verstößen vor Gericht gestellt werden könnten – ein Schritt, der international Empörung auslöste.

Unterstützung und Kritik – das Land diskutiert über Werte

Auch aus den USA kamen Stimmen der Unterstützung. Andrew Kolvet von Turning Point USA schrieb auf X (Twitter): „Die Generationen, die von dem Opfer dieses Mannes und so vieler anderer wie ihm profitiert haben, haben unser Erbe so verschleudert, dass er nicht mehr glaubt, dass es sich gelohnt hat. Das ist der Schlag in die Magengrube, den der Westen verdient. Entweder wir erheben uns und erinnern uns an uns selbst, oder wir werden zum Staub der Geschichte gehören.“

Bemerkenswert: Auf der anderen Seite des Atlantiks äußerte sich auch ein amerikanischer Veteran ähnlich kritisch. Ronald „Rondo“ Scharfe, ebenfalls ein Veteran des Zweiten Weltkriegs, sagte 2024 in einem Interview mit Fox-News-Moderatorin Martha MacCallum anlässlich des 80. D-Day-Jubiläums: „Ich fühle mich oft wie ein Fremder in meinem eigenen Land, und das gefällt mir nicht. Das macht mich wirklich traurig. Ich hoffe nur, dass wir da wieder herauskommen.“ Er kritisierte zudem die politische Lage in den USA: „In Washington geht es ständig zu sehr um Hollywood – die wichtigen Themen werden nicht behandelt.“

Ein ernüchternder Blick eines Jahrhundertzeugen

Alec Penstone gehört zu einer Generation, deren Einsatz im Zweiten Weltkrieg das Fundament der modernen westlichen Demokratien legte. Seine ernüchternden Worte zeigen, wie groß die Enttäuschung bei manchen Veteranen über den Zustand ihrer Heimatländer geworden ist.

„Das Opfer war das Ergebnis, das wir jetzt haben, nicht wert“, sagte er mit fester Stimme – eine Aussage, die vielen Briten an diesem Gedenkwochenende tief unter die Haut ging.

 

ℹ️ Dieser Beitrag stammt ursprünglich von exxpress.at

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Zurück
WhatsApp
Telegram
Anrufen