Drohnen: Fast 40 Vorfälle in zehn Jahren – auch Black-Hawk-Helikopter gefährdet

Drohnen: Fast 40 Vorfälle in zehn Jahren – auch Black-Hawk-Helikopter gefährdet

5. Oktober 2025 Allgemein 0

4 Min.

Ganz Europa spricht über die Drohnen-Bedrohung – doch ist diese „Gefahrenlage“ neu? Seit zehn Jahren sind fast 40 Drohnen-Vorfälle dokumentiert.

Die jüngsten Drohnen-Vorfälle an den Flughäfen München und Frankfurt haben das Thema unbemannte Flugobjekte wieder ganz oben auf die sicherheitspolitische Agenda gesetzt. Während in München gleich zwei Mal binnen weniger Tage der gesamte Flugbetrieb eingestellt werden musste, drang in Frankfurt eine Drohne in die Überwachungszone ein – ein 41-jähriger Kroate wurde als mutmaßlicher Pilot festgenommen. Tausende Passagiere waren betroffen, hunderte Flüge fielen aus.

Doch ein Blick in die Datensammlung von airandmore.at zeigt: Diese Gefahr ist alles andere als neu. Schon seit zehn Jahren häufen sich Drohnen-Vorfälle weltweit – oft mit dramatischen Folgen. Hier eine Auflistung dieser Zwischenfälle, bei denen sogar einen Besatzung eines Black-Hawk-Helikopters des österreichischen Bundesheeres gefährdet war:

Die Auflistung zeigt, dass Drohnen bereits lange vor Beginn der russischen Invasion der Ukraine gefährlich waren. Und auch, dass bei diesen 36 Zwischenfällen eher nicht daran gedacht war, „der russischen Seite“ mit einer Verunsicherung der Bevölkerung zu helfen.

Trotzdem sollen nun die aktuellen Drohnen-Sichtungen als großer Fall vom Nationalen Sicherheitsrat Deutschlands bearbeitet werden, berichtet die BILD: Wegen der jüngsten Drohnen-Vorfälle solle bereits jetzt gehandelt werden, auch wenn der Sicherheitsrat sich noch im Aufbau befinde.

Russische Beteiligung „weder zu bestätigen, noch auszuschließen“

Nachrichtendienste und Polizei könnten derzeit eine russische Urheberschaft der Drohnen-Vorfälle derzeit „weder bestätigen noch ausschließen“. Teilweise sei nicht einmal klar, ob es sich tatsächlich um Drohnen oder um Kleinflugzeuge gehandelt habe.

Aktuell arbeiten dem Bericht zufolge mehrere Behörden an einem einheitlichen Lagebild: Der Bundesnachrichtendienst sammele Erkenntnisse aus Nachbarstaaten, das Bundesinnenministerium stimme sich mit Bundespolizei und Ländern ab und die Bundeswehr steuere eigene Informationen bei. Aus Regierungskreisen hieß es, die Vielzahl der Meldungen unterstreiche die Notwendigkeit des Sicherheitsrats, der in den kommenden Wochen seine Arbeit aufnehmen soll.

 

ℹ️ Dieser Beitrag stammt ursprünglich von statement.at

 

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