Felix Baumgartner – Über eine posthume Leichenschändung

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In Deutschland und in Österreich das gleiche Bild: Die Bevölkerung muss mit Zwangsabgaben ideologische Medienapparate finanzieren, die sie nicht nur umerziehen wollen, sondern überdies querdenkende Idole wie Baumgartner und Mateschitz herabwürdigen und beschimpfen.

Kolumne von Bernhard Heinzlmaier
Die Mittelmäßigen und ihr Aufstieg durch Anpassung
Eigeninitiative und Selbständigkeit sind der Untertanengesellschaft verhasst. Wer es ohne Hilfe von Parteien, Kirchen, Interessensverbänden oder dubiosen NGOs nach oben schafft, wird zum Zielobjekt konformistischer Kriecher und Schwächlinge. Nahezu alle, die heute an der Spitze von Staat und Gesellschaft stehen, haben sich nicht nach oben gekämpft, sondern sind wie die typischen Schleimakrobaten nach oben geglitten. Aufstieg durch Anpassung ist das Prinzip, nach dem die Karrieren der Duckmäuser, Heuchler und Feiglinge verlaufen. Der deutsche Vizekanzler Lars Klingbeil hat in seinem ganzen Leben keinen „bürgerlichen Beruf“ ausgeübt. Sein „Arbeitsleben“ hat er in staatlichen Institutionen, in Parlamenten und im Parteiapparat der SPD verbracht. Jetzt ist er Vizekanzler, Finanzminister und SPD-Vorsitzender. Was sind die praktischen Erfahrungen in der Finanzwelt, die ihn für seinen Job qualifizieren? Oder der österreichische Finanzminister Marterbauer. Er ist ein kluger Kerl, vielleicht sogar ein brillanter Volkswirt, aber über den Alltag in der Geschäftsführung eines Mittelbetriebs oder von den Aufgaben des Vorstands eines internationalen Konzerns hat er bestenfalls in der Zeitung oder in Büchern gelesen. Und auch die österreichische Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner. Von der Hochschule ging es direkt in den Nationalrat und von dort in die Bundesregierung. Praktische Berufserfahrung null.
Stabilität durch die Kultur der grauen Mäuse
Natürlich wissen die Parteigünstlinge, dass sie ohne Politik nichts geworden wären und blicken voll Neid auf jene, die eine herausragende Position durch außergewöhnliche Lebensleistungen erreicht haben, ganz ohne Unterstützung durch eine parteipolitische Beutegemeinschaft. Übrigens ist die Kultur dieser Beutegemeinschaften, von Adorno Rackets genannt, ähnlich der der Mafia. Man kann in sie einsteigen, der Ausstieg aber ist ein absolutes Tabu. Wer es versucht, dem droht der berufliche und soziale Tod. Bei der Mafia zahlt man dafür sogar mit seinem Leben. „Wer eigenständig denkt, ist für den Apparat eine Gefahr.“ So hat es mir vor Jahren einmal ein hoher Gewerkschaftsfunktionär erklärt. „Solche Leute können der Führung gefährlich werden. Deshalb muss man sie rechtzeitig ‚umbringen‘.“ Natürlich wird niemand physisch getötet. Ausgelöscht wird durch persönliche Diskreditierung. Die Vernichtung durch Rufschädigung wird in Gewerkschaftskreisen auch mit dem Begriff „eine Walze rennen lassen“ bezeichnet. Ein Selberdenker und bunter Vogel ist Georg Dornauer, vormals LH-Stellvertreter und Vorsitzender der SPÖ in Tirol. Lange haben die grauen Mäuse aus ÖGB und Partei nach einem Grund gesucht, um ihn eliminieren zu können. Ein Jagdausflug mit dem Bankrotteur Benko war der perfekte Anlass. Dornauer wurde abmontiert und zum Schaden der SPÖ Tirol durch eine Gewerkschaftsmarionette ohne Ausstrahlung, Kreativität und geistige Wendigkeit ersetzt. In Folge der Entscheidung wird die SPÖ bei der nächsten Wahl ein paar Prozente abgeben, aber das ist den durchschnittlichen Mandatsträgern und Parteibürokraten egal. Denn für sie ist die Hauptsache, dass der Parteibetrieb möglichst reibungslos weiterläuft und so ihre Mandate und Parteijobs gesichert bleiben.
Der Hass auf den „Selfmademan“
Dornauer wurde beneidet, weil er unkonventionell und spontan ist und Charisma hat. Und er wirkte nicht nur innerhalb der Partei, sondern auch an den sogenannten Stammtischen. Das Volk liebt den „Schorsch“, im Gegensatz zu den steifen und hölzernen Apparatschicks aus dem ÖGB. Irgendwann aber tun sich die blinden Hühner zusammen und hacken den bunten Vogel aus dem Schwarm hinaus.
Der überragende Held ist in einer ambivalenten Position. Einerseits ist er ein Vorbild und ein Objekt der Bewunderung, andererseits aber auch ein bedrohlicher Idealtypus, der der Schar der Durchschnittsfiguren täglich vor Augen führt, dass sie untalentiert, ohne Ausstrahlung und schwach sind und immer zweite Wahl bleiben werden. Ihr Minderwertigkeitsgefühl schreit nach Rache. Und wenn eine günstige Gelegenheit kommt, schließen sich die Kümmerlinge zusammen und begehen den Cäsarenmord. Ein besonderes Objekt der überschwänglichen Bewunderung und gleichzeitig des tiefen Hasses ist auch der „Selfmademan“, ein Mensch, der aus dem Nichts kommt und ohne politische Ränkespiele, allein aufgrund seiner Leistung, zu Macht und Geld gelangt. Ein solcher Typ war Dietrich Mateschitz. Er wurde bewundert und umgarnt, aber gleichzeitig auch mit heimlicher Missgunst und tückischem Neid verfolgt. Bis zu seinem Tod wurde grosso modo freundlich über den „Didi“ geredet. Aber kaum hatte er die Augen geschlossen, ließen seine Neider jede Zurückhaltung fahren. Der spätere Finanzminister Marterbauer keifte giftig aus der Arbeiterkammer, wo er gut versorgt und relativ gemütlich seine Arbeitstage verbrachte, dass, gäbe es eine Erbschaftsteuer, der Staat jetzt kräftig abkassieren könnte. Ähnlich pietätlos die durchschnittlichen Staatsjournalisten aus dem ORF und den staatlich geförderten Systemmedien. In der Süddeutschen, der TAZ oder dem Falter machte man sich Hoffnung auf das Ende des „Schwurblermediums“ Servus TV. Der Standard prognostizierte gar, dass der „Channel“ bis Jahresende eingestellt werden würde und im DLF, dem führenden deutschen öffentlich-rechtlichen linken Radiosender, charakterisierte Stefan Kappacher vom ORF Servus TV als „rechtes Nischenmedium“, das mit den teuren Fußballrechten versuchen würde, eine „rechte Gegenöffentlichkeit“ zu etablieren. Aber die Hoffnung der Hetzmeute war vergebens. Servus TV läuft noch heute und die Quoten werden immer besser.
Der tote Felix Baumgartner wird mit Dreck beworfen
Der ORF, der ja – wie jeder weiß – ziemliche Probleme hat, junge Seher zu erreichen, war einer der großen Profiteure des Sprungs des Superstars Baumgartner aus der Stratosphäre. Die Quoten des Pensionistensenders gingen durch die Decke, vor allem bei der Jugend. Zum Dank dafür stellte der Staatssender eine Auflistung der „rechten Aussagen“ des toten Baumgartner ins Netz und thematisierte genüsslich, dass der Sportler von einem ominösen „österreichischen Frauennetzwerk“ das „Rosa Handtaschl“ wegen angeblicher misogyner Aussagen verliehen bekommen hat. Sogleich erhob sich auch der Chor der feigen Loser aus der Medienbranche, der immer dann einsetzt, wenn ein Titan stürzt. Ein Vertreter der staatsfeindlichen Antifa posaunte auf der Plattform der aufrechten Demokraten Bluesky, bei der auch die Wiener Moralapostel Klenk und Wolf ihr Zuhause haben, folgenden menschenverachtenden Dreck ins asoziale Netz: „Mit Felix Baumgartner und Udo Voigt verabschieden sich heute zwei Faschos vom Antlitz des Planeten. Gibt ja doch noch gute Nachrichten.“ Viele ähnlich perverse und unmenschliche Statements schlossen sich an. Am Ende war die Plattform der systemtreuen Mastochsen, die mit Zwangsgeldern und Steuermitteln der einfachen Bürger fettgefüttert werden, bis unter die Decke voll mit Geifer und Hass strotzenden Anti-Baumgartner-Postings. Aber auch auf die drei Schießbudenfiguren an der Spitze des Staates Österreich, die Herren Stocker, Babler und Van der Bellen, darf man nicht vergessen. Angesichts des Todes von Claus Peymann sind sie fast ohnmächtig vor Trauer vom Sessel gefallen, zum Ableben Felix Baumgartners haben sie geschwiegen. So läuft das eben im Operettenstaat am Donaufluss. Geht ein Linksradikaler, weint man bittere Tränen, erwischt es einen „Rechten“, gibt es nur dröhnendes Schweigen oder üble Beschimpfungen. Warum ist Felix Baumgartner so verhasst? Er hat seine Kohle durch Leistung verdient und sich so seine Unabhängigkeit bewahrt, während die journalistische Loser-Gemeinde, um zu überleben, die Mächtigen um Geld anbetteln muss. Der Preis dafür ist die Aufgabe von Unabhängigkeit und Objektivität. Hinzu kommt, dass Mateschitz und Baumgartner Mehrwert geschaffen haben, durch kreative Ideen und mutiges Handeln. Hingegen lebt die Journaille von Mitteln, die der Staat den Bürgern abpresst. Die einen sind wertschaffend, die anderen wertverbrauchend. Und zum Dank dafür, dass unser Land von Mateschitz und Baumgartner profitieren durfte, werden sie zum Abschied noch mit dem Nazi-Etikett bedacht. Ja, genau so sind wir in der Alpenbananenrepublik.
Von wem profitiert Österreich mehr – von Mateschitz oder den System-Journalisten?
Mateschitz hat dem Zentrum für Querschnittslähmungsforschung der Paracelsus Universität Salzburg 70 Millionen Euro gespendet. Was haben eigentlich die Herren Klenk, Wolf, Marterbauer oder der ORF-Journalist Kappacher für eine Lebensleistung erbracht und wie hoch sind die Mittel, die sie Österreich zur Verfügung gestellt haben? Ihre Lebensleistung ist vergleichsweise armselig und geerbt hat keine Gemeinschaftseinrichtung eine relevante Summe von ihnen. So ist es immer, die Linken moralisieren und keifen und die „Rechten“ machen die Arbeit, erwirtschaften das Bruttosozialprodukt und sorgen für das Ansehen Österreichs in der Welt. Ist nicht neu. Kennen wir, seit es die zweite Republik gibt.
ℹ️ Dieser Beitrag stammt ursprünglich von exxpress.at
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