Gazastreifen: Kill! Kill! Kill!
Vom schriftlichen Kampf gegen das grundverlogene Narrativ des “Wertewestens” im Ukrainekrieg desillusioniert, seelisch erschöpft und regelrecht angewidert, kommt nun die Eskalation im Nahen Osten dazu. Mir stellen sich inzwischen ganz andere Fragen, als die, die im Augenblick wieder aufgeworfen werden.
Bukowski: “Wir werden alle sterben, ausnahmslos alle, was für ein Zirkus! Das allein sollte uns zur Liebe füreinander führen, aber das tut es nicht. Wir werden von Trivialitäten verängstigt und abgeflacht, vom Nichts aufgefressen.” – Klingt gut. Geben Sie es ruhig zu: Es klingt gut. Doch, doch, doch, doch … – aber es ist dennoch gelogen. Der erste Teil stimmt: “Wir werden alle ausnahmslos sterben …”. Der zweite nicht. “Wir” werden nämlich nicht, wie Bukowski behauptet, “von Trivialitäten verängstigt und abgeflacht, vom Nichts aufgefressen.” Wäre das in seinem Fall so gewesen, dann hätte es ihm gar nicht auffallen können. Er selbst wurde offenbar nicht von “Trivialitäten verängstigt und abgeflacht, vom Nichts aufgefressen”. Das “wir” im zweiten Teil stimmt nicht. Das “wir” im zweiten Tal dient schon wieder einmal nicht der Wahrheit, sondern einer Absicht. Alle außer Bukowski sollen zur Einsicht kommen. Er selber hat sie schon. Aber gut. Dann stellt sich mir auch die Frage, weshalb ich überhaupt noch etwas schreibe. Logo: weil ich ebenfalls eine Absicht habe. “Wir” – und ich meine wirklich “wir alle gemeinsam” – werden damit leben müssen, daß alle jederzeit irgendwelchen Absichten folgen. Wenn jemand behauptet, etwas Bestimmtes sei ihm unabsichtlich passiert, dann folgt das der Absicht, keine Absicht unterstellt zu bekommen.
Einen Moment Geduld, bitte. Zur Hamas und zum Gazastreifen komme ich schon noch. Nur noch ein kleiner Gedankensplitter vorher. Haben Sie sich schon einmal überlegt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, daß jemand von “dein Vorteil” redet, wenn er insgeheim “mein Vorteil” denkt?
Der Mißbrauch Ihrer “Menschlichkeit”
Die sozialen Netzwerke sind wieder voll mit Flaggen. Dieses Mal ist es die israelische. Eine deutsche sieht man vergleichsweise selten. Die ukrainische rutscht in der Bekenntis-Hitparade nach Monaten auf Platz 1 deutlich ab und befindet sich allenfalls noch unter den Top-Ten. So betrübt ist der Schauspieler Selenskyj darüber, daß er inzwischen schwarz trägt statt olivgrün. Würde man ihn fragen, ob er mit diesem Farbwechsel einer Absicht folgt, würde er das vermutlich verneinen.
Es gibt aber auch Bilder aus Israel. Da platzen Sie so sehr vor Wut und Verzweiflung wie ich. Da kommt in Ihnen so sehr die Rachsucht hoch wie in mir. Ich zeige Ihnen hier einmal drei.
Das war die Familie Kedem. Sie wurde von Hamas-Terroristen ermordet. Das ist so unsagbar traurig, daß mich der Wunsch nach einer Bestrafung der Täter schier zerreißt. Wenn ich wüsste, daß die Täter bestraft werden, ginge es mir augenblicklich besser. Wenn ich es mir nicht nur einbilde. Mein Gefühl sagt mir das aber.
Das junge Elternpaar, wird kolportiert, habe die Zwillinge in einen Schutzraum gebracht, ehe es in sein Haus zurückkehrte, um dort die Ankunft der Terroristen zu erwarten. Die Idee dahinter sei gewesen, daß die Terroristen keinen Gedanken an das Vorhandensein der beiden Kleinen verschwenden sollen. Die Babies wurden später vom Opa und dem Onkel gefunden und sind jetzt in Sicherheit. Ihre Eltern sind ermordet worden. Es zerreißt einem das Herz. Sie hatten beide in der israelischen Armee gedient, hatten Waffen und Munition im Haus und haben wenigstens noch sieben der Terroristen erledigt, ehe sie selbst ihr Leben verloren. Die Terroristen lagen erschossen vor dem Haus der jungen Familie. Warum zerreißt es einem das Herz? Weil man es weiß. Weil man die Bilder sieht und weil man die Geschichten dazu erzählt bekommt. Es gibt nicht umsonst den Satz: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.
Sind Sie nun informiert?
Jein. Sie sind zwar informiert, andererseits aber auch wieder nicht. Sie haben diese Bilder gesehen und diese Geschichten gelesen. Sie wissen aber natürlich, daß es “solche” Bilder auch aus anderen Weltgegenden gibt – und daß Sie die “solchen” Bilder eher nicht gesehen haben. Das heißt, es gibt Bilder und Geschichten, die Sie wahrnehmen sollen – und es gibt solche, die Sie nicht wahrnehmen sollen. Es gibt Geschichten, die Sie nicht an sich heranlassen sollen. Ein Beispiel: Haben Sie im Presse-Mainstream des “Wertewestens” schon einmal Aufnahmen von den Tatorten in Südafrika gesehen, an denen ganze Familien weißer Farmer bestialisch abgeschlachtet worden sind? Es sind viele. Haben Sie Fotos dieser Familien aus deren glücklichen Zeiten gesehen? Hat Ihnen jemand die Geschichten dieser Familien erzählt? Wenn Sie das interessiert, dann müssen Sie aufwendig danach suchen. Auf dem medialen Servierteller präsentiert wird Ihnen das nicht. Warum nicht? Weil Ihre “Menschlichkeit” im einen Fall gefragt ist und im anderen Fall nicht. Das heißt, daß jemand plant, einen Nutzen aus Ihrer Menschlichkeit zu ziehen – und zwar für sich. Ich sage Ihnen, mir steht wirklich das Wasser in den Augen, wenn ich die oben gezeigten Bilder sehe. Es ist einfach unfassbar traurig.
Ich werde aber auch wahnsinnig wütend, sobald ich mir überlege, wer hier mit meiner “Menschlichkeit” Schindluder treiben wollen könnte. Ich weiß nämlich, wer mir solche Bilder nicht nur aus Südafrika nicht, sondern auch aus dem Donbass nicht gezeigt hat. Hier ist eines. Es stammt aus dem Jahr 2022 und ist in Kramatorsk entstanden, nachdem dort im April eine fehlgeleitete, ukrainische Tochka U-Rakete eingeschlagen war. Veröffentlicht wurde das Bild vom Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am 23. August 2023. Der dazugehörige Text ist einfach infam.
Das RND: “Die elfjährige Jana ist eines von zahllosen zivilen Opfern des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine: Bei einem Raketeneinschlag hatte das Mädchen im April beide Beine, aber nicht seinen Lebensmut verloren. Jetzt lernt die junge Ukrainerin wieder laufen.” – Merken Sie, wie Sie manipuliert werden sollen? Es gab im April 2022 noch keinen russischen Beschuß von Kramatorsk. “Opfer des russischen Angriffskriegs” wird hier verwendet, um nicht sagen zu müssen, daß es eine ukrainische Tochka U gewesen ist, derentwegen Jana ihre Beine verloren hat. Und überhaupt: Das Schicksal von mindestens 10.000 ermordeten ethnischen Russen im Donbass durch die Armee ihrer eigenen “souveränen Nation” ab dem Februar 2014 war zu keinem Zeitpunkt ein großes Thema im “wertewestlichen” Medien-Mainstream. Mit Beginn der russischen SMO am 24. Februar 2022 war es dann gar keines mehr.
Die Palis plattmachen
Den Gazastreifen habe ich seit über zehn Jahren bereits als ein Ding der Unmöglichkeit begriffen. Und ich sage auch ganz ehrlich, daß ich die Leute nicht leiden kann, die dort wohnen. Ich konnte sie noch nie ausstehen. Was soll man auch von Leuten halten, die die Leichen von Israelis, vermeintlicher oder tatsächlicher Verräter, die hingerichtet wurden, triumphalisch an Seilen hinter ihren Autos und Motorrädern her durch Gaza-Stadt schleifen, mit Steinen nach Hunden werfen und sie mit Fußtritten traktieren, Schlachtrituale pflegen, die jegliches Mitgefühl für die Angst und die Schmerzen der Kreatur vermissen lassen und eine Terrororganisation als “Regierung” akzeptieren? Dieses ganze aggressive Lärmen und das Parolengeschrei, diese Zusammenrottungen im kollektiven Hass … – es geht mir total gegen den Strich. Mir geht die Mullah-Diktatur im Iran gegen den Strich und wenn ich die schwulen Erhängten sehe, die dort an Baukränen baumeln, oder die vergewaltigten Frauen, die gehängt werden, weil sie in größter Not ihre Peiniger umbrachten – dann dreht sich mir der Magen um. Ich verachte diese “Kultur”. Die verachten dafür meine.
Der israelische Verteidigungsminister bezeichnete die Hamas-Terroristen vorgestern als “menschliche Tiere”. So kommen sie mir ebenfalls vor und zwar schon lange. Aber: Ich kenne keinen “Palästinenser” persönlich. Das Bild, das ich von ihnen als einem Kollektiv habe, stammt aus jahrzehntelangem Medienkonsum. Ich halte es für möglich, daß es auch unter diesen “Palästinensern” nachdenklichere Charaktere geben könnte. Ich kenne sie eben nicht. Ich habe überhaupt wenig persönliche Erfahrung mit Arabern und Moslems. In Tunesien wollte mich mal einer beim Geldwechseln bescheißen und als ich mir das nicht gefallen lassen wollte, stimmte er ein riesiges Gezeter an, als ob nicht er mich – sondern ich ihn über den Tisch hätte ziehen wollen. So etwas kann ich auf den Tod nicht ausstehen. Ein anderer wollte zehn Dollar dafür haben, daß er “freundlicherweise” mit meiner Kamera ein Foto von meiner Frau und mir gemacht hat. Die zehn Dollar wollte er erst danach haben. Vorher kein Wort davon. Eine Tour durch die nördliche Sahara ist mir in Erinnerung geblieben – und die ist auch nicht die beste.
Die “Palästinenser” sind über die Jahre heftig von der EU gefüttert worden. 1,2 Milliarden Euro sollen es allein in den vergangenen drei Jahren gewesen sein. Damit hätte sich einiges anstellen lassen im Gazastreifen. Eigene Kraftwerke hätten entstehen können, Meerwasserentsalzungsanlagen hätten gebaut werden können, kurz: es hätte eine weitgehend autonome Infrastruktur entstehen können, welche die Abhängigkeit von Wasser- und Elektrizitätslieferungen aus Israel zumindest reduziert hätte. Gekauft wurden aber Waffen. Gepredigt wurde nicht der Frieden, sondern der Hass. Und ich habe die Idee, daß Moslems und Juden in Israel dauerhaft in Frieden zusammenleben könnten, seit eh und je für Wunschdenken gehalten. Für Deutschland sehe ich das genauso. Es gibt jede Menge Judenhasser im Land – und fast alle sind sie importiert worden. Weil alle nur noch unterscheidungslos “die Menschen” sind.
Das ändert aber nichts daran, daß der kleine Gazastreifen mit über zwei Millionen Einwohnern, ungeachtet jeglicher Abneigung gegen die “die Menschen” dort, der am dichtesten besiedelte Landstrich auf der Welt ist. Als der Gazastreifen entstand, waren es weniger als eine Million “Palästinenser”, die dorthin abgeschoben worden waren. Was die Besiedlungsgeschichte Israels angeht, mag ich mich schon deswegen nicht äußern, weil ich mich frage, was angesichts der riesigen Flächen in den angrenzenden Ländern das Problem sein soll. Israel ist ungefähr so groß wie Hessen. Was ist denn mit der arabischen Solidarität unter Brüdern? Es ist nicht einzusehen, warum im Gazastreifen überhaupt zwei Millionen Einwohner aufeinanderhocken müssen. Fakt ist aber, daß sie nunmal da sind, daß sie essen und trinken müssen, daß es dort ebenfalls Neugeborene, Kleinkinder und Kranke gibt, von denen sich niemand die Hamas ausgesucht hat. Das ist menschliches Leben! Und zwar ungeachtet meiner Abneigung gegen diese Leute oder der Abneigung von sonst jemandem. Klar kotzt es mich an, wenn ich Bilder von palästinensischen Babies sehe, die in ihrer Krippe liegend mit einem Patronengürtel “dekoriert” werden. Aber was können diese Babies dafür?
Als ich gelesen habe, daß in quasiautomatischer Beantwortung aller Fragen nach Verantwortlichkeiten, nach Versagen und Schuld, vom israelischen Energieminister der Stopp aller Wasserlieferungen in den Gazastreifen verkündet wurde, daß dort kein Strom mehr ankommt und daß folglich die Krankenhäuser dort ebenfalls keinen mehr haben, obwohl es inzwischen auch im Gazastreifen 2.500 Verwundete und über 560 Tote nach den Revanchebombardements der Israelis gibt, daß keine Nahrungsmittel mehr in den Gazastreifen gelangen und so weiter – da stand mir die Kinnlade dann doch weit offen vor Erstaunen. Da frage ich mich ehrlich, ob die israelische Regierung noch alle Latten am Zaun hat. Was soll das werden? Heißt es etwa hundert Augen um ein Auge und hundert Zähne um einen Zahn? Oder heißt es doch Auge um Auge, Zahn um Zahn? Zwei Millionen Lebewesen ohne Wasser, ohne Nahrung, ohne Strom, kurz davor, bei einer Bodenoffensive gar plattgemacht zu werden? Weil die “Menschlichkeit” im “Wertewesten” daheim ist? Bei aller Abneigung gegen die “Palis” und bei aller Verachtung für die Hamas: Das ist ein Zivilisationsbruch. Da fehlt jede Verhältnismäßigkeit. So geht das nicht. Da bin ich draußen. Da mache ich nicht mit. Da hört’s einfach auf!
Ein Muster?
Daß die fürchterliche Terrorattacke der Hamas in einem abgrundtiefen Hass der “Palästinenser” auf die Israelis wurzelt, ist ein alter Hut. Nichts Neues. Deshalb wurde das israelische Staatsgebiet auch so gut geschützt wie kaum ein anderes. Der Gazastreifen war das am besten bewachte Gebiet der Welt. Das heißt, in Israel hatte man die unschöne Tatsache akzeptiert, daß man gehasst wird ohne Ende. Und genau deswegen hatte man auch verstanden, daß man sich vor diesem Hass schützen muß. Israel hat die wohl beste Armee der Welt und die besten Geheimdienste. Die Terrorattacke der Hamas konnte trotzdem geschehen – und bislang weiß kein Mensch, weshalb überhaupt. Was jahrzehntelang fast einwandfrei funktioniert hatte, funktionierte dieser Tage auf einmal nicht mehr. Die internationale Verwunderung ist groß. Wie konnte das passieren?
Benjamin “Bibi” Netanyahu bestreitet, daß es Gespräche mit dem ägyptischen Geheimdienst gegeben habe und daß seine Regierung bereits zehn Tage vor der Attacke davor gewarnt worden sei. Die ägyptische Behauptung steht dem aber nach wie vor entgegen. Und es steht ein ganz böser Verdacht im Raum. Der sieht so aus: Die derzeitige Regierung Israels, zum großen Teil bestehend aus Fundamentalisten und religiösen Fanatikern, wollte mit der Hamas endgültig aufräumen und brauchte einen international akzeptierten Grund dafür, mit dem Aufräumen zu beginnen. Deshalb könnten die ägyptischen Warnungen als unwillkommen beiseite geschoben worden sein. Das würde bedeuten, daß die vielen israelischen Opfer, um die unsereiner am heutigen Tag trauert, deswegen zu Opfern der Hamas werden konnten, weil die israelische Regierung zugelassen hat, daß sie zu Opfern wurden. Merkwürdig ist doch die Behauptung, um die Versagensursachen auf israelischer Seite müsse man sich nicht jetzt sofort kümmern, sondern erst später, nachdem die Hamas wieder verjagt und “anständig” Rache genommen wurde. Das ist doch offensichtlicher Quatsch. Das könnte ohne weiteres zugleich passieren. Oder sind alle Israelis beim Mossad, bei Schin Bet und der Unit 8200 zur Ursachenforschung unfähig, weil sie allesamt und ohne Ausnahme die Hamas aus dem Land jagen und den Gazastreifen plattmachen müssen? Wer soll so etwas glauben? Und wer soll glauben, daß niemand ein Interesse daran hätte, die Ursachenforschung nach hinten zu verschieben? Das läuft doch hier schon wieder nach dem Muster “Putins aggressiver und gänzlich unprovozierter Angriffskrieg” , der dreckigsten Lüge des Jahrhunderts? Klar hat die Hamas fürchterlich gemordet. Aber wer hat es nicht verhindert, obwohl ihm klar gewesen ist, daß die Hamas bei der erstbesten Gelegenheit morden würde? Wer hat ihr diese Möglichkeit verschafft? Außerdem: Wer kann so vermessen gewesen sein, daß er angenommen haben muß, das alles seien keine Fragen, die sich die Weltöffentlichkeit als allererstes stellen würde? Kann es eine derartige Abgehobenheit, eine derartige Arroganz überhaupt geben?
Aufklärung, aber dalli!
Meinereiner will das geklärt haben, bevor er sich mit der Tatsache konfrontiert sieht, daß in Westeuropa die importierten Moslems gar austicken und in Frankreich sowie hierzulande und anderswo ihre Messer zücken, Sprengstoffanschläge verüben, brandschatzen und alles zu Kleinholz schlagen, weil die Israelis zwei Millionen “Palästinensern” mit einer Begründung final den Garaus machen wollen, die momentan – leider, leider – noch stark nach “Sender Gleiwitz” und “unprovozierter russischer Angriffskrieg” aussieht. Ich will verdammt nochmal wissen, welche hundsmiserablen Pfeifen dafür verantwortlich sind, daß Löcher in den weltweit am besten gesicherten Grenzzaun geschnitten werden konnten, daß Hamas-Terroristen kilometerweit ins Land vordringen konnten, einen ganzen “Rave” von 260 jungen Leuten auf einem Musikfestival massakrieren konnten und daß über hundert Geiseln in den Gazastreifen verschleppt werden konnten, darunter ein 6 Monate altes Baby. Ich will wissen, ob – und wenn ja – welchem zynischen, politischen Kalkül die oben abgebildeten, ermordeten Familien geschuldet sind. Wer sie umgebracht hat, weiß ich schon. Der Teufel soll ihre Mörder holen. Und nur die.
Ich will wissen, woher die Arroganz einer israelischen Regierung kommt, die offensichtlich glaubt, sie könne sich aussuchen, welche Fragen sie in welcher Reihenfolge aufzuklären hat, obwohl klar ist, daß es in der EU gewaltig rumsen wird und daß es auch hier Opfer geben wird, wenn der importierte islamische Mob austickt, weil sie den Gazastreifen plattmacht und hier alles “I Stand With Israel” skandiert. “I Stand” nämlich nicht mit Israel, sondern mit den Israelis, die dort leben. Leben! Ich bin immer auf der Seite des Lebens. Um die Toten tut es mir immer nur leid. Zum Toten braucht keiner mehr zu stehen. Der hat nichts mehr davon. Und ich will wissen, wer es so verbockt hat, daß die israelischen Toten nicht mehr leben. Ganz ehrlich: Ich habe allmählich die Schnauze gestrichen voll von “wertewestlichen Regierungen” ganz allgemein, weil sich bei mir von Tag zu Tag der Eindruck verdichtet, daß die mit nichts anderem mehr beschäftigt sind, als ihre eigenen Nationen zu plündern, zu verraten und zu verkaufen. Ich wüsste auch nicht, weshalb ich ausgerechnet die gegenwärtige Regierung Israels von einem solchen Verdacht ausnehmen sollte. Wer daran denkt, zwei Millionen Lebewesen egal welcher Art verdursten, verhungern und medizinisch unbehandelt zu lassen, dem traue ich jede andere Abgefeimtheit in jeder Größenordnung ebenfalls zu. Ich will wissen, warum die Hamas diesen Angriff durchführen konnte. Daß das Erzverbrecher sind, weiß ich schon. Ich will wissen, ob die israelische Regierung ebenfalls aus welchen besteht. Danach sehen wir weiter. Und wirklich erst dann.
Solange das nicht klar ist, nenne ich jeden Deutschen und jeden Europäer, der schon wieder mit seinen Bekenntnisfähnchen wedelt, eine grottendämliche Schafsnase. So viel ist nämlich klar: Wenn sich jemand gewaltig ins eigene Knie geschossen hat, dann sind es a) – die Europäer mit ihren brunzdämlichen Russlandsanktionen und ihrem “I Stand With Ukrainisch-Korruptistan” – sowie mit ihrem Import eines latent gewalttätigen Mobs aus islamischen Ländern – und b) – die Palästinenser im Gazastreifen, die sich einer Hamas-“Regierung” beugen, die mit ihrem Terrorangriff auf Israel dafür gesorgt hat, daß es diesen zwei Millionen Palis im Gazastreifen für ein bißchen Kurzfristjubel langfristig an den Kragen gehen wird. Was für eine Korrespondenz! Die Palis im Gazastreifen werden von ihrer Hamas den Israelis ausgeliefert – und Tausende von Israelis möglicherweise der Hamas von ihrer eigenen Regierung. Das kann man doch nicht übersehen, daß hier ein riesiges Fragezeichen im Raum hängt!? So viel Blödheit ist doch selbst heutzutage so unwahrscheinlich, daß man es im Kopf nicht mehr aushält!
Der ägyptische Geheimdienst behauptet: Die israelische Regierung wusste zehn Tage vor dem Terrorangriff der Hamas Bescheid, daß ein “dickes Ding” kommen wird. Netanyahu sagt, das stimmt nicht. Da steht im Moment Aussage gegen Aussage. Der Terrorangriff der Hamas war eine “bestens” koordinierte Land-Wasser-Luft-Operation. So etwas zu planen, ist keine Kleinigkeit. Das ist auch nicht in fünf Minuten organisiert. Und an den israelischen Geheimdiensten soll das vorbeigegangen sein? Eine derartig komplexe “Operation”? Wer soll das glauben? Die könnten sich doch seit ein paar Tagen gleich selber einsalzen, wenn dem so wäre. Noch in der Woche vor dem fürchterlichen Angriff behauptete Jake Sullivan in Washington, “the Middle East” – bei uns der “Nahe Osten” – sei so ruhig, daß es fast schon langweilig ist. Warum? Es gibt jede Menge Fragen, die verhindern müssten, daß hier schon wieder Bekenntnisdrang herrscht. Die CIA und der Mossad sind in ihrer Einheit so etwas wie ein sich selbst abschleckendes Eis am Stil. Ist Mr. Burns schon gefeuert worden? Ist der Mossad-Chef Barnea schon weg vom Fenster? Er ist Netanyahu direkt unterstellt. Nicht? Immer noch da? Warum ? – Jede Menge Fragen, die geklärt sein sollten, bevor hier weitere blutige Tatsachen geschaffen werden. Das ist der derzeitige Stand der Dinge.
Quelle: jouwatch