Internationales Ranking: Österreich hat ein Korruptions-Problem – nur Platz 25

Internationales Ranking: Österreich hat ein Korruptions-Problem – nur Platz 25

3. Oktober 2025 Allgemein 0

2 Min.

Auch das noch: Auch im Ranking von Transparency International stürzt Österreich ab – und zwar gleich um vier Plätze.

Die neuesten Daten über Österreich auf der Website von Transparency International sind alles andere als gut für die Republik: Die Korruptions-Forscher reihen Österreich aktuell nur noch auf Platz 25 ein, das ist um vier Plätze schlechter als noch im Ranking von 2023. Und 2021 – also erst vor vier Jahren – lag Österreich noch auf Platz 13.

Diese negative Entwicklung dürfte viele Gründe haben, die von den Anti-Korruptions-Experten in Berlin beachtet worden sind: So werden Punkte danach vergeben, ob eine Regierung Korruption erfolgreich eindämmt und ob korrupte Amtsträgerinnen und Amtsträger strafrechtlich verfolgt oder bestraft werden. Bestechung und Bestechlichkeit, Nepotismus, Entwendung öffentlicher Mittel, die effektive Strafverfolgung von korrupten Amtsträgern sowie wirksame Integritätsmechanismen im öffentlichen Sektor werden unter Korruption erfasst.

Nicht wenige Gründe für den Absturz im Ranking

Die Involvierung von Politikern und Ex-Politikern im Kriminalfall Benko dürfte dabei durchaus einen Einfluss auf die aktuelle Bewertung gehabt haben. Ebenso erfahren die Experten davon, wenn ein bekannter ÖVP-Bundespolitiker als Angeklagter seine Unschuld in einem Prozess zu einem mutmaßlichen Fall der Vetternwirtschaft beweisen möchte. Und es wird auch aufgefallen sein, dass Österreichs Justiz schon sehr, sehr lange große Themenkomplexe bearbeitet, aber noch immer kein Prozesstermin fixiert worden ist: etwa beim HC Straches Spesen-Verfahren oder bei der Causa einer möglichen Inseraten-Korruption durch bekannte österreichische Medienhäuser im mutmaßlichen Zusammenspiel mit einem Ex-Kanzler.

Der Negativ-Trend wird auch mit der erreichten Punkteanzahl belegt: Kam Österreich im Jahr 2020 noch auf 76 Punkte, so waren es 2024 nur noch 67. Zum Vergleich: Dänemark (Platz 1) schafft 90 Punkte, das Schlusslicht Süd-Sudan 8 Punkte.

Im Jahr 2019, als der Ibiza-Skandal aufgedeckt worden ist, hatte Österreich die bisher beste Bewertung mit 77 Punkten, danach ging es wieder bergab.

19,3 Millionen aus Wien für eines der vier korruptesten Länder

Und von diesen Spitzenreitern könnten sich Kanzler und Vizekanzler einiges abschauen, wie die Korruption künftig besser einzudämmen wäre: Nach Dänemark auf Platz 1 folgen Finnland, Singapur, Neuseeland, Luxemburg, Norwegen und die Schweiz auf Platz 5, dann Schweden und die Niederlande.

Beunruhigend: Deutschland stürzte drei Plätze auf Rang 15 ab, die Ukraine kommt mit 35 Punkten auf Platz 105 (von 180).

Die laut Transparency International aktuell korruptesten Länder sind: Syrien, Somalia, Venezuela und Süd-Sudan. Zur Erinnerung: Erst vor wenigen Monaten sorgte Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) dafür, dass Österreich die neue syrische Regierung mit 19,3 Millionen Euro unterstützt.

Alle Daten und Zahlen: 2024 Corruption Perceptions Index – Explore… – Transparency.org

Credit: Transp. Int.

ℹ️ Dieser Beitrag stammt ursprünglich von statement.at

 

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