Jetzt alle Details: So versickert unser Steuergeld in den Minister-Büros

Jetzt alle Details: So versickert unser Steuergeld in den Minister-Büros

16. September 2025 Allgemein 0

2 Min.

Die Regierung baut ihre Kabinette massiv aus. Seit Jahresbeginn kamen 25 neue Posten dazu, die Kosten steigen auf fast 4,5 Millionen Euro im Monat. Statement.at zeigt alle Ministerien, Zahlen und Entwicklungen im Detail.

Während Österreichs Staatshaushalt tiefrote Zahlen schreibt und bei den Pensionisten gespart wird, wächst der Regierungsapparat weiter: Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) hat sein Kabinett seit Jahresbeginn massiv vergrößert. Elf neue Posten ließ er schaffen – so viele wie kein anderer Minister. Damit steigen die monatlichen Kosten für sein Büro auf fast 425.000 Euro. Noch nie war ein Vizekanzler so teuer.

Die Zahlen (siehe auch hier), stammen aus der Beantwortung einer Anfrage der Grünen-Abgeordneten Alma Zadić. Sie zeigen, dass die Bundesregierung inzwischen 399 Kabinettsmitarbeiter beschäftigt – ein Rekordwert. Allein seit dem Frühjahr kamen 25 neue Stellen dazu. Während das Land über Sparpakete diskutiert, explodieren also die Personalausgaben in den Ministerien.

Elf neue Posten – 181.000 Euro Mehrkosten

Besonders ins Gewicht fällt Bablers Personaloffensive: Von ursprünglich 26 Mitarbeitern ist sein Team auf 37 gewachsen. Jeder zusätzliche Arbeitsplatz kostet inklusive Gehälter, Sozialabgaben und Infrastruktur mehrere Tausend Euro im Monat. Unterm Strich bedeutet das einen Mehrbedarf von rund 181.000 Euro gegenüber dem Jahresbeginn. Damit gibt Babler inzwischen deutlich mehr aus als der Kanzler selbst, dessen Büro rund 370.000 Euro pro Monat kostet.

Kritik kommt auch deshalb auf, weil der Vizekanzler parallel rund 15.000 Euro in den Umbau seiner Büros investieren ließ – mitten in einer Phase, in der andere Ressorts über Einsparungen bei Sozialleistungen nachdenken.

Doch nicht nur Babler treibt die Kosten nach oben. Im Innenministerium von Gerhard Karner (ÖVP) summieren sich die monatlichen Ausgaben mittlerweile auf über 412.000 Euro, im Sozialministerium von Korinna Schumann (SPÖ) auf 372.000 Euro. Auffällig: Schumann stellte lediglich zwei neue Mitarbeiter ein, trotzdem stieg ihr Budget um fast 150.000 Euro.

Ganz anders Bildungsminister Christoph Wiederkehr (Neos): Er führt mit nur 100.000 Euro monatlich das mit Abstand sparsamste Kabinett. Auch die sogenannten Generalsekretäre – oft als „Schattenminister“ kritisiert – kosten zusätzlich: Neun Ministerien beschäftigen sie, zusammen mit 23 Mitarbeitern. Dafür fließen weitere 265.000 Euro pro Monat aus dem Bundesbudget.

Angesichts der Rekordverschuldung ist der Ärger groß. Ökonomen warnen, dass steigende Personalausgaben in der Verwaltung den Konsolidierungsdruck noch erhöhen und so die Inflation befeuern könnten. Opposition und Wirtschaft fordern daher eine Obergrenze für Kabinettsbudgets.

Foto: Thomas Kronsteiner/Getty Images

ℹ️ Dieser Beitrag stammt ursprünglich von statement.at

 

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