Minister Wiederkehr und seine seltsame Reise zu Wolodymyr und Olena Selenskyj

2 Min.
Österreichs Bildungsminister war in der Ukraine – aber wozu eigentlich? statement.at fragte nach, was diese bisher fast undokumentierte Reise brachte.
Die wenigen Fotos auf Facebook sind nett: Österreichs Bildungsminister lächelnd neben Wolodymyr Selenskyj und Doris Schmidauer, der Gattin des Bundespräsidenten, dazu noch ein Foto-Shooting mit Olena Selenskyj, der ukrainischen First Lady. Aber was brachte der Ausflug des Bildungsministers den österreichischen Steuerzahlern? Die Mediensprecher Wiederkehrs weigerten sich, einen zumindest kurzen Bericht über die Reise an statement.at zu mailen.
Es sei „alles auf Facebook“ zu sehen, mehr gebe es zu dieser Seite nicht zu berichten, meinte das Medienteam von Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) auf die Anfrage von statement.at, worum es bei diesem kurzen Ausflug in ein kriegsführendes Land denn so gegangenen wäre. Auf Facebook sind tatsächlich einige Zeilen über die seltsame Reise von Wiederkehr zu lesen: „Gestern habe ich mich im Rahmen des ,Education Shaping the World‘-Summits auch mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj ausgetauscht. Österreich steht klar an der Seite der Ukraine. Denn die Freiheit der Ukraine ist auch die Freiheit ganz Europas.“
Dieses Posting wirft natürlich die Frage auf, was denn bei diesem „Austausch“ besprochen worden sei – und Wiederkehr übernimmt für seinen Facebook-Text das Wording Kiews, dass im Osten der Ukraine das Schicksal Europas entschieden werde. Was so natürlich nicht stimmt.
Keine Infos über das Gespräch Wiederkehr-Selenskyj
Selbst nach mehrmaligen Nachfragen erhielt statement.at keine Auskunft über den Gesprächsinhalt vom Treffen Wiederkehrs mit Wolodymyr Selenskyj – was insofern verwundert, da dies ja nicht eine alltägliche Angelegenheit ist, den ukrainischen Präsidenten zu treffen.
Ebenso seltsam: Kein relevantes Medium in Österreich berichtete bisher umfassend über die Ukraine-Reise des Bildungsministers – offenbar dürften die anderen Zeitungsredaktionen auch keine detaillierten Informationen über das Gespräch Selenskyj-Wiederkehr erhalten haben. Somit wird vermutlich eine Oppositionspartei eine parlamentarische Anfrage stellen müssen, damit die Steuerzahler mehr über den Sinn und die Kosten dieses Ukraine-Ausflugs erfahren.
Der Bildungsminister sorgte erst vor wenigen Stunden ebenfalls für Debatten auf den Social-Media-Kanälen: So wurde bekannt, dass sich Christoph Wiederkehr auf Kosten der Steuerzahler 500 Autogramm-Karten drucken ließ. Ob er diese auch in der Ukraine verteilt hat, ist nicht bekannt.

Doris Schmidauer, Olena Selenskyj und Christoph Wiederkehr (NEOS) in Kiew Screenshot FB
Screenshot FB
ℹ️ Dieser Beitrag stammt ursprünglich von statement.at
Anmerkung:
Ich frag mich auch, was die Oberdemonstrantin* Schmidauer (*einst beim Opernball) auf solchen Reisen macht? Von ihrem Mann, dem Bundespräsidenten hört man nichts. Der hat sich auch nicht zu den Morden an Iryna Zarutska und Charlie Kirk geäußert.
Minister Wiederkehr und seine seltsame Reise zu Wolodymyr und Olena Selenskyj