Nach Hacker-Angriff auf Berlin jetzt Drohnen-Alarm in Kopenhagen und Oslo

Nach Hacker-Angriff auf Berlin jetzt Drohnen-Alarm in Kopenhagen und Oslo

23. September 2025 Allgemein 0

2 Min.

Neue Zwischenfälle mit Drohnensichtungen haben gleich zwei wichtige Flughäfen in Skandinavien lahmgelegt – kurz nach den Hacker-Attacken gegen den Airport Berlin.

So musste der Flughafen Kopenhagen-Kastrup am Sonntagabend stundenlang gesperrt werden, dann folgte in der Nacht auf Montag auch der Flughafen Oslo-Gardermoen. In beiden Fällen waren mehrere große Drohnen gesichtet worden, deren Herkunft bislang unklar sind.

Kopenhagens Polizei meldete am Sonntagabend, dass zwei bis drei unbemannte Fluggeräte über dem Gelände kreisten. Aus Sicherheitsgründen wurde der Flugbetrieb komplett eingestellt. Zahlreiche ankommende Flüge mussten nach Malmö oder Göteborg umgeleitet werden, viele Abflüge wurden gestrichen. Erst in der Nacht nahm der Airport den Betrieb schrittweise wieder auf, warnte aber weiterhin vor Verspätungen und kurzfristigen Ausfällen.

Kurz darauf meldete auch der norwegische Flughafen Oslo-Gardermoen Drohnensichtungen. Laut dem Betreiber Avinor wurde der gesamte Luftraum über Oslo vorübergehend gesperrt, ankommende Maschinen mussten ausweichen. „Die Sicherheit der Passagiere hat oberste Priorität“, erklärte eine Sprecherin. Am Montagmorgen wurde die Sperre aufgehoben, der Betrieb blieb jedoch eingeschränkt.

Kopenhagen-Kastrup gilt mit jährlich mehr als 30 Millionen Passagieren als größter Flughafen Skandinaviens, gefolgt von Oslo und Stockholm. Auch zahlreiche deutsche Städte sind täglich über Kopenhagen angebunden. Entsprechend groß war das Chaos für Reisende, die teilweise stundenlang auf Ersatzverbindungen warten mussten.

Die Vorfälle werfen erneut Fragen nach der Sicherheit europäischer Flughäfen auf. Erst am Wochenende war es durch einen massiven Hackerangriff zu Ausfällen an gleich mehreren internationalen Airports gekommen. Betroffen waren unter anderem Berlin Brandenburg, Brüssel, London Heathrow und Dublin.

Nach Angaben der EU-Cybersicherheitsagentur ENISA wurde dabei der US-Dienstleister Collins Aerospace, eine Tochter des Rüstungskonzerns RTX, Ziel einer Ransomware-Attacke. Das Unternehmen betreibt wichtige Systeme für Check-in, Boarding und Gepäckabfertigung. Die Schadsoftware verschlüsselte zentrale Daten, was die Abfertigung an vielen Flughäfen in Europa lahmlegte. Auch am Montag mussten zahlreiche Airlines noch auf manuelle Verfahren zurückgreifen.

Luftwaffenchef: Es kommen noch mehr „russische Tests“

Die Kombination aus Cyberangriff und Drohnensichtungen sorgt in der Branche für erhebliche Beunruhigung. Sicherheitsexperten schließen nicht aus, dass es sich um koordinierte Störaktionen handelt. Bislang gibt es jedoch keine Hinweise auf eine konkrete Urheberschaft.

Politiker fordern nun eine bessere europäische Abstimmung beim Schutz kritischer Infrastruktur. Drohnen könnten, so warnen Experten, nicht nur für Störungen, sondern auch für gezielte Angriffe auf Flughäfen missbraucht werden. Gleichzeitig zeigen die Cyberattacken, wie verwundbar die zunehmend digitalisierte Luftfahrtbranche ist.

Wie von statement.at berichtet, warnt Österreichs Luftwaffen-Chef vor weiteren möglichen Attacken oder Luftraumverletzungen: „Russland wird uns weiter testen“, meinte Generalmajor Gerfried Promberger.

Credit: Getty Images

ℹ️ Dieser Beitrag stammt ursprünglich von statement.at

 

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