Nachrichtendienst DSN ermittelt in Skandal um Österreichs Sado-Maso-Botschafter

Nachrichtendienst DSN ermittelt in Skandal um Österreichs Sado-Maso-Botschafter

9. September 2025 Allgemein 0

2 Min.

In der Staatsaffäre um den Ex-EU-Botschafter Österreichs in Brüssel, der seit 2015 einen Sado-Maso-Blog betrieben hat, wird nun der Nachrichtendienst aktiv.

Die Causa um den frauenverachtende Pornos bloggenden Diplomaten scheint offenbar doch nicht so harmlos, wie manche Mainstream-Medien und der ORF diesen ungeheuerlichen Skandal abtun wollen: Jetzt ermittelt die DSN (Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst). Die Verfassungsschützer wollen die Noch-Gattin des Ex-EU-Botschafters zu dessen Bloggerei einvernehmen.

Das einst europaweit angesehene Außenministerium von Beate Meinl-Reisinger (NEOS) hat einen gewaltigen Skandal aufzuarbeiten: Wie von statement.at berichtet, soll nun eine Untersuchungskommission des Ressorts im Fall des bloggenden Ex-EU-Botschafters und Kabinettschef zweier ÖVP-Kanzler ermitteln. Ebenso soll geprüft werden, ob möglicherweise durch seine Web-Tätigkeit Datenlecks ermöglicht worden sind.

Chef dieser Untersuchungskommission ist Generalmajor Thomas Starlinger, der persönliche Berater der Außenministerin in Sicherheitsfragen. Wie statement.at bereits herausfand, hat Starlinger einen Cyber-Security-Experten zur Mitarbeit in der U-Kommission angeworben, der mit ihm gemeinsam nur wenige Wochen zuvor bei einem Podiums-Talk eines ÖVP-nahen Wirtschafts-Treffs in Kitzbühel aufgetreten ist.

Leiter der U-Kommission hat noch im Mai Botschafter getroffen

Nun hat statement.at noch dazu erfahren, dass der Generalmajor am 7. Mai dieses Jahres den aus Brüssel abberufenen Ex-EU-Botschafter in der österreichischen Residenz in der EU-Zentrale getroffen hat – und zwar nur drei Monate, bevor das österreichische Investigativmedium Fass ohne Boden (FoB) den Skandalfall um den Botschafter aufgedeckt hat.

Also: Der Leiter der Untersuchungskommission plauderte noch 82 Tage zuvor nett mit einer Hauptperson seiner Untersuchung.

Seit dem Auffliegen des ÖVP-nahen Porno-Botschafters, der seit zehn Jahren (!) möglicherweise auch in seiner Dienstzeit frauenverachtende Sado-Maso-Beiträge im Web postete, dürften auch Diplomaten anderer Nationen etwas nervös geworden sein: Der Verdacht, dass der österreichische Kollege durch sein Hobby vielleicht erpressbar war, kann nicht wirklich als komplett absurd dargestellt werden.

Auch die vermutlich unbewusste Ermöglichung von Hacker-Angriffen auf das Außenministerium durch sein Web-Porno-Hobby ist nicht unwahrscheinlich – und das dürfte auch die Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) alarmiert haben: Die österreichischen Verfassungsschützer meldeten sich nun bei der Noch-Ehefrau des Porno-Diplomaten und wollen die im Ausland lebende Frau zu dieser Staatsaffäre einvernehmen. Es dürfte um ihre Wahrnehmungen zum Cyber-Security-Verhalten des Noch-Ehemanns gehen, der ihr kürzlich die Scheidungsklage zustellen ließ (statement.at hat berichtet).

Österreichs Verfassungsschutz: „Bedarf nach einem Gespräch“

Im Telefonat mit statement.at bestätigt die Noch-Gattin die aktuelle Aktivität des DSN: „Es gebe Bedarf nach einem persönlichen Gespräch, wurde mir gesagt. Ich werde das natürlich machen.“

Immerhin sagt die wichtige Zeugin auch, dass der Diplomat und Ex-Kabinettschef von Kanzler Alexander Schallenberg schon seit 2015 seinen Sado-Maso-Blog betrieben haben soll – und ab 2016 hätte sie auch immer wieder „eindeutige Screenshots“ am gemeinsamen Privat-PC entdeckt.

2024 hätte es dann (wir berichteten) auch ein Disziplinarverfahren gegen ihren Noch-Ehemann gegeben, das unter dem damaligen Außenminister Schallenberg (ÖVP) recht harmlos mit einem „Verweis“ endete – der Botschafter durfte weiter in Brüssel bleiben.

Credit: Getty Images

ℹ️ Dieser Beitrag stammt ursprünglich von statement.at

 

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