Öffi-Preise: Gewaltige Empörung über Ludwigs Teuerungs-Hammer

Öffi-Preise: Gewaltige Empörung über Ludwigs Teuerungs-Hammer

2. September 2025 Allgemein 0

2 Min.

„Die rot-pinke Stadtregierung kommt jetzt mit dem Preishammer und reißt ein international beachtetes Erfolgsmodell einfach ab“, wetterten die Wiener Grünen am Montan und sprechen damit wohl vielen Wienern aus der Seele. Schließlich gab Bürgermeister Michael Ludwig noch im Wahlkampf eine Garantie ab, dass die Preise nicht steigen würden. Jetzt kommt der Teuerungsschock.

Mit dem Ende der 365-Euro-Jahreskarte werde „ein Herzstück klimafreundlicher Mobilität“ zerstört. Parteichefin Judith Pühringer und Peter Kraus warnen, dass eine Erhöhung von mehr als 26 Prozent vor allem Familien mit geringem Einkommen hart treffe. Knapp 12.000 Bürger haben bereits eine Petition gegen die Preiserhöhung unterschrieben.

Auch die ÖVP übt scharfe Kritik. Landesparteiobmann Markus Figl spricht von einer „massiven Belastung für alle Wienerinnen und Wiener“. Statt Reformen bei den Wiener Linien zu wagen, würden die Kosten einfach auf die Bevölkerung abgewälzt. „So wird der Umstieg auf nachhaltige Mobilität verhindert“, sagt Figl. Landtagsabgeordneter Manfred Juraczka nennt die Teuerungen „keine nachhaltige Finanzpolitik, sondern ein Ausweichen auf Kosten der Menschen in dieser Stadt“.

Die FPÖ schießt sich nicht nur auf die Stadt Wien, sondern auch auf die Bundesregierung ein. Verkehrssprecher Christian Hafenecker bezeichnet die Erhöhung als „Abzocke-Akt“: „Während die Wiener SPÖ alle Öffi-Nutzer und Pendler abzockt, schaut die teuerste Bundesregierung aller Zeiten eiskalt zu, wie die Autofahrer an den Zapfsäulen angesichts der künstlich angeheizten Spritpreise finanziell ausbluten.“

Was alles teurer wird

  • Die Öffi-Jahreskarte steigt von 365 auf bis zu 506 Euro – ein Plus von 38,6 Prozent.
  • Der Einzelfahrschein klettert von 2,40 auf 3,20 Euro (digital von 2,40 auf 3 Euro) – ein Anstieg von 33 Prozent.
  • Das Parkpickerl verteuert sich um 3 Euro pro Monat, was einer Steigerung von 30 Prozent entspricht.
  • Auch Parkscheine werden teurer: Pro halbe Stunde zahlt man künftig 40 Cent mehr, ebenfalls ein Plus von 30 Prozent.

Die Stadt Wien verteidigt die Maßnahmen. Finanzstadträtin Barbara Novak und Öffi-Stadträtin Ulli Sima (beide SPÖ) sprachen von „verantwortungsvollen Schritten“.

Die zusätzlichen Einnahmen sollen Budgetlöcher stopfen und zugleich in den Ausbau von Öffi-Netz und Infrastruktur fließen. „Die Erhöhung der Parkgebühren, der Ortstaxe und der Öffi-Tickets sind notwendig, um wichtige Projekte zu finanzieren, die den Wirtschaftsstandort stärken und gleichzeitig die Lebensqualität in Wien sichern“, so die Stadträtinnen.

Credit: APA

ℹ️ Dieser Beitrag stammt ursprünglich von statement.at

 

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