Paul Blobels Hinrichtung – Brutaler Einsatzgruppenkommandeur & Organisator des Babi Yar -Massakers

Paul Blobels Hinrichtung – Brutaler Einsatzgruppenkommandeur & Organisator des Babi Yar -Massakers

5. November 2023 Allgemein 0

Paul Blobel

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Ab Juni 1942 erhielt er die geheime Aufgabe, Beweise für die Massenmorde der Nazis in den von Deutschland besetzten Gebieten im Osten zu finden und zu zerstören. Der Befehl wurde nur mündlich erteilt, da jegliche schriftliche Korrespondenz verboten worden war.
Blobel reiste in die besetzten Ostgebiete, unter dem offiziellen Deckmantel, dass er Vertreter des Gestapochefs Heinrich Müller sei.
Die streng geheime Nazi-Operation hieß „Sonderaktion 1005“, und Sonderkommandos aus jüdischen und sowjetischen Gefangenen wurden gezwungen, die Leichen von Juden und anderen Opfern, die während des Kriegs erschossen oder ermordet worden waren, auszugraben und zu verbrennen. Häufig arbeiteten die Gefangenen des Sonderkommandos in Ketten, um sie an der Flucht zu hindern.
Die Sonderaktion 1005 began offiziell im Todeslager Sobibor, und lief bis 1944.
Das Projekt wurde auch in anderen Lagern durchgeführt, darunter die anderen Lager der „Aktion Reinhard“, Belzec und Treblinka, sowie in Chelmno.
In Auschwitz gab es vor Ort Krematorien, sodass vor Ort die Dienste des Sonderkommandos 1005 nicht benötigt wurden. Die Aktion kehrte auch auf den Ort früherer Massenerschießungen der Einsatzgruppen zurück, darunter die großen Massaker, wie Babi Yar.
Im Juli 1943, während die Rote Armee sich Kiew näherte, begannen die Deutschen eine Verschleierungsoperation, um zu verstecken, was in Babi Yar passiert war. Blobel beaufsichtigte die Aktion.
Dafür wurden Gefangene des nahegelegenen Konzentrationslagers Syrets benutzt. Das Syrets-Lager war im Mai 1942 errichtet worden, zur Internierung sowjetischer Kriegsgefangener, Partisanen, sowie Juden, die die Massenvernichtungen des späten September 1941 überlebt hatten.
Um die Massenerschießungen in Babi Yar zu vertuschen befahlen die Deutschen 321 Gefangenen aus Syrets, die Massengräber auszugraben, und die Reste der Opfer zu verbrennen.
Die Leichen wurden exhumiert, verbrannt, und die Asche über Ackerland in der Nähe verstreut. Blobel entwickelte effiziente „Entsorgungs“-Techniken, wie abwechselnd Leichen und Feuerholz auf einem Rahmen aus eisernen Schienen zu schichten.

Paul Blobel

18 Gefangene, die flüchten konnten, bezeugten diese Verbrechen im November 1943 vor Sowjetbehörden.
Nach dem Krieg musste Blobel sich schließlich der Justiz stellen und für seine Verbrechen bezahlen. Während des Einsatzgruppenprozesses, der am 29. September 1947 begann, war Blobel einer der wichtigsten Angeklagten.
Er wurde der Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen, und Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation angeklagt. Genauer wurde er angeklagt, dass mehr als 60000 Menschen unter seiner Verantwortung zwischen Juni 1941 und Jänner 1942 ermordet wurden. Zu seiner Verteidigung argumentierte Blobel, dass die Zahl übertrieben sei, und dass das Sonderkommando 4A unter seiner Leitung nicht 60000, sondern maximal 10 bis 15000 Menschen erschossen habe.
Zusätzlich behauptete Blobel, dass all seine Erschießungen in Übereinstimmung mit den internationalen Gesetzen stattfanden. Er sagte aus:
„Die Hinrichtung von Agenten, Partisanen, Saboteuren, von der Spionage und Sabotage verdächtigen Elementen und solcher Personen, die das Deutsche Heer schädigte, waren meiner Meinung nach komplett von der Haager Konvention gedeckt“.
Als er gefragt wurde, ob er glaubte dass die Ermordung von 1160 Juden als Vergeltung für den Tod von 10 deutschen Soldaten gerechtfertigt sei, antwortete er:
„116 Juden für einen Deutschen? Ich weiß nicht. Ich bin kein Militarist, wissen sie. Ich kann dass nur von den eigenen menschlichen Ideen her bewerten. Wenn sie Feinde sind, und ebenbürtige Feinde, müsste man die Frage diskutieren, ob eins zu 116 ein gerechtfertigtes Vergeltungsverhältnis ist“.
Am 10. April 1948 befand das Tribunal Paul Blobel für schuldig aller drei Anklagepunkte, und verurteilten ihn zum Tod durch den Strick.
Blobel war 56 Jahre alt, als er am 7. Juni 1951 hingerichtet wurde. Seine letzten Worte waren: „Was auch immer ich getan habe, ich habe als Soldat Befehlen gehorcht. Ich habe kein Verbrechen begangen. Ich werde von Gott und der Geschichte rehabilitiert werden. Möge Gott denen vergeben, die mich hinrichten. Ich sterbe im Glauben an mein Volk. Möge das deutsche Volk sich seiner Feinde bewusst sein!“

 

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