Pinkes Ministerium hat 6 Pressesprecher – aber bei Pensionisten wird gespart

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Das Sparprogramm der Regierungsparteien hat Pause, wenn’s um die Jobs im eigenen Ministerium geht.
„Das ist eigentlich eine Riesensauerei“, sagt der statement.at-Leser am Telefon zur aufgeblähten Pressearbeit im Ministerium von Beate Meinl-Reisinger (NEOS) und Sepp Schellhorn (NEOS) – gemeinsam haben die beiden Politiker sechs Medienmitarbeiter, die dafür sorgen sollen, dass die mit Millionen an Steuergeld subventionierten Mainstream-Medien über sie positiv berichten.
Der statement.at-Stammleser weist auf eine OTS-Aussendung hin, dass nun auch Veronika Dolna-Gruber, die frühere Innenpolitik-Chefin der Kleinen Zeitung, für die viel kritisierte Außenministerin die Pressearbeit macht. „Sie wird verstärkt von Clemens Gaiger und Viktoria Rath. Sprecherin von Staatssekretär Sepp Schellhorn ist seit 1. September 2025 Diana Gregor-Patera“, ist in der Aussendung des pinken Ministeriums zu lesen. Zusätzlich hat dieses Ressort aber noch zwei Mediensprecher wird dann berichtet: „Für das Außenministerium sprechen weiterhin Abteilungsleiter und Sprecher Clemens Mantl und stellvertretende Abteilungsleiterin und Sprecherin Alena Baur.“
Also: Vier vom Steuerzahler finanzierte Mediensprecher sitzen jetzt im Außenministerium, damit die zwei Sprecher des Außenministeriums genau was tun?
Selbst wenn die außenpolitische Lage irgendwann ganz besonders eskalieren sollte und auch der längst rücktrittsreife Deregulierungs-Staatssekretär Sepp Schellhorn in diesem Ressort einen akuten Arbeitsanfall hätte, dann könnten zeitgleich sechs Medienmitarbeiter die Redaktionen im Land mit den heißen News aus dem Außenministerium und dem dort beheimateten Staatssekretariat versorgen.
In der Vorwoche hätte etwa das halbe Dutzend Pressesprecher noch besser dafür sorgen können, dass die Tirol-Reise von Sepp Schellhorn zu einer Kunst-Installation mit schwimmenden Skiern etwas informativer bei den Österreichern ankommt. Auch der Termin von Außenministerin Beate Meinl-Reisinger mit der weißrussischen Oppositionspolitikerin Sviatlana Tsikhanouskaya am vergangenen Donnerstag sorgte dann nicht so für die Reaktionen, wie das vielleicht vom Medienteam erwartet worden ist – aber das kann sich jetzt ja bessern.
Babler hat noch mehr Medien-Mitarbeiter
Gegen Andreas Babler (SPÖ) sind die beiden NEOS-Politiker allerdings noch immer Anfänger-Apparatschiks: Der Vizekanzler verschaffte in seinem Ressort drei Pressesprechern, zehn weiteren Mitarbeitern für Kommunikation und sieben zusätzlichen Angestellten für Social Media einen mit Steuergeld bezahlten Job.
Insgesamt hat Babler in seinem Ministerium 20 Personen, die für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit abgestellt sind. Für die Pinken ist da noch Luft nach oben.
Parmenion
Foto: Eduard Kryzhanivskyi/Ministry of Foreign Affairs of Ukraine/Global Images Ukraine via Getty Images
ℹ️ Dieser Beitrag stammt ursprünglich von statement.at