Rache für Messenger-Gesetz: Website will Sex-Affären der Nationalräte veröffentlichen

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Vermutlich wird diese Serie etwas länger werden: Die bekannte Wiener Investigativ-Plattform Fass ohne Boden (FoB) reagiert mit einem Großprojekt auf den heutigen Beschluss der Bundesregierung und des Nationalrats zur Einführung einer staatlichen Bespitzelungs-Möglichkeit in allen Mobiltelefonen – FoB will nun auch alle 105 Abgeordneten komplett outen, die dafür gestimmt haben. Sex-Affären inklusive.
105 Nationalratsabgeordnete der ÖVP, SPÖ und der NEOS haben heute das Gesetz abgesegnet, das eine künftige Bespitzelung von Tatverdächtigen über ihre Mobiltelefone zulässt. Damit kann die Exekutive nun für sie wertvolle Daten auslesen, ohne dass der Mobiltelefonbesitzer dies vorerst erfährt.
Den Betreiber der Investigativ-Plattform Fass ohne Boden (FoB), Alexander Surowiec, bringt diese Entscheidung ziemlich auf die Palme: „Wenn das also jetzt so beschlossen ist, dann werden wir dafür sorgen, dass auch die 105 Nationalratsabgeordneten zu gläserne Menschen werden – wir werden von diesen Parlamentariern alles bringen. Wirklich alles.“
Website will alles bringen: Vermögen, Netzwerke, Sex-Affären
Surowiec konkretisiert: „Wer Grundrechte opfert, wird zur öffentlichen Angelegenheit: Lebensläufe, Presseberichte, Diplomarbeiten, wirtschaftliche Verhältnisse, Vereinsmitgliedschaften, Eigentumsverhältnisse, Nebeneinkünfte, Firmenbilanzen, Netzwerke, Familienangehörige und natürlich parteiinterne Affären – das alles werden wir veröffentlichen.“
Dass er auch möglicherweise stattgefundene Sex-Affären der 105 Politiker bringen will, könnte medienrechtliche Folgen haben, warnte exxtra24 den FoB-Betreiber: „Das ist mir egal. Jeden dritten Tag kommt ein Dossier mit allem. Also wirklich allem.“ Einzige Einschränkung: Bei Fotos mit Kindern werde er deren Gesichter unkenntlich machen.

Alexander Surowiec on X 01

Alexander Surowiec on X 02
ℹ️ Dieser Beitrag stammt ursprünglich von exxtra24.at