René Benko muss in Untersuchungshaft!
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René Benko
Dramatischer Absturz vom Gründer des Signa-Konzerns: René Benko musste sein Leben in einer Luxusvilla gegen ein Dasein in der Justizanstalt Josefstadt tauschen. Dort sitzt er derzeit in einer videoüberwachten Einzelzelle. Am Freitag entschied ein Haftrichter, dass er in Untersuchungshaft bleiben muss.
Benko verbrachte seine erste Nacht in einer Einzelzelle – ein übliches Verfahren bei prominenten Häftlingen. Am Freitagnachmittag wurde dann die U-Haft über den gefallenen Immobilien-Tycoon verhängt, wegen Tatbegehungs- und Verdunklungsgefahr. Es gibt keine Chance auf Kaution. In der Untersuchungshaft droht ihm nun die Unterbringung in einer Vier-Mann-Zelle. Diese misst etwa 14 Quadratmeter, ausgestattet mit Stockbetten, einem Schrank, einem kleinen Tisch und einer Toilette. Duschen gibt es nur in Gemeinschaftsräumen, die von zahlreichen Insassen genutzt werden.
Überfülltes Gefängnis und karge Verhältnisse
Die Justizanstalt Josefstadt ist stark überbelegt: Statt der ausgelegten Kapazität von weniger als 1.000 Insassen sind derzeit rund 1.100 Personen untergebracht. Neben Gewaltverbrechern und Islamisten sitzen hier auch Personen, die Unterhaltszahlungen verweigern. Das Essen wird von Häftlingen als unzureichend beschrieben, und der Umbau der Anstalt, der die Situation verbessern soll, wird erst 2032 abgeschlossen sein.
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Hier sitzt Benko ein Die JVA Josefstadt
Vorwürfe und Verdachtsmomente
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) wirft Benko vor, weiterhin Gläubiger betrogen zu haben. Berichten zufolge wurde sein luxuriöser Lebensstil auch durch Zahlungen von Familienangehörigen und Stiftungsbegünstigten ermöglicht. Es gilt die Unschuldsvermutung.