Russland fordert Anerkennung der neuen Grenzen der Ukraine für Friedensverhandlungen

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Der russische Außenminister Sergej Lawrow erklärte, Moskau erwarte eine Fortsetzung der Gespräche mit der Ukraine, jedoch müssten „die neuen territorialen Realitäten anerkannt und rechtlich bestätigt werden“.
Russland kontrolliert derzeit etwa ein Fünftel der Ukraine.
In einem Interview mit der indonesischen Zeitung Kompas betonte Lawrow, dass dauerhafter Frieden nur möglich sei, wenn die besetzten Gebiete als russisch anerkannt würden. Darüber hinaus forderte er ein neues System gegenseitiger Sicherheitsgarantien, das auf einer „gleichberechtigten Sicherheitsarchitektur in Eurasien“ basieren sollte.
Lawrow bekräftigte auch die ablehnende Haltung Russlands gegenüber einem NATO-Beitritt der Ukraine. Nach Ansicht Moskaus sollte Kiew „Neutralität, Blockfreiheit und einen atomwaffenfreien Status“ erlangen. Die Ukraine und die NATO lehnen diese Forderungen ab – ihrer Meinung nach hat Russland kein Veto gegen Entscheidungen der Ukraine über ihre Bündnisse.
US-Präsident Donald Trump erklärte kürzlich, er sei „sehr enttäuscht“ von Wladimir Putin. Nach seinem Gipfeltreffen mit Putin in Alaska und Gesprächen mit Selenskyj erwartete Trump ein direktes Treffen der beiden Präsidenten. Selenskyj wirft Moskau vor, dies absichtlich zu blockieren. Russland hingegen behauptet, dass das Programm für das Treffen noch nicht vereinbart sei.
Lawrow bestätigte, dass die Delegationen weiterhin in direktem Kontakt stehen.
Foto: Eduardo Munoz – Pool/Getty Images
ℹ️ Dieser Beitrag stammt ursprünglich von statement.at