Tödliche Meinung: Wer den Islam in Europa kritisiert, riskiert sein Leben
Der Mord an Islamkritiker Salwan Momika löst großes Entsetzen aus. Kritik am Islam zu üben, zählt im Westen zu den gefährlichsten Meinungen – eine Liste von Attentaten zeigt dies eindrücklich.
Durch mehrere Koranverbrennungen in Schweden erregte der Iraker Salwan Momika (38) internationale Aufmerksamkeit. Nun ist er tot. Der Islamkritiker wurde in einer Wohnung in Södertälje, nahe Stockholm, während eines Live-Streams auf der Social-Media-Plattform TikTok erschossen.
Momika ist nicht das erste Opfer islamistischer Gewalt. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Personen, die sich kritisch über den Islam oder den Islamismus äußerten, ermordet oder überlebten nur knapp Attentate:
Stéphane „Charb“ Charbonnier, Chefredakteur der französischen Satirezeitung Charlie Hebdo, wurde 2015 zusammen mit Kollegen in Paris von Islamisten ermordet. Er stand seit Jahren auf der Todesliste islamistischer Extremisten, weil er Mohammed-Karikaturen veröffentlicht hatte.
Theo van Gogh, niederländischer Regisseur, wurde 2004 auf offener Straße erstochen und erschossen. Sein Mörder hinterließ ein mit einem Messer befestigtes Drohschreiben, in dem er den Tod weiterer Islamkritiker forderte.
Samuel Paty, französischer Lehrer, wurde 2020 von einem jungen Islamisten enthauptet, weil er Karikaturen Mohammeds im Unterricht zeigte. Der Täter hatte sich zuvor in sozialen Netzwerken über Paty informiert und seine Tat als Vergeltung angekündigt.
(v.l.n.r.) des stellvertretenden Chefredakteurs der französischen Satirezeitschrift Charlie Hebdo, Bernard Maris, der französischen Karikaturisten Georges Wolinski, Bernard Verlhac (alias Tignous), des Charlie-Hebdo-Herausgebers Stephane Charbonnier (alias Charb) und Jean Cabut (alias Cabu), gemalt vom französischen Straßenkünstler und Maler Christian Guemy am 7. Jänner 2018, dem dritten Jahrestag des Terror-Anschlags auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo, an der Fassade eines Hauses in der Nähe der in der Rue Nicolas Appert in Paris.
David Amess, britischer Abgeordneter, wurde 2021 von einem Islamisten erstochen. Der Täter gab an, aus Rache für westliche Militäreinsätze in Syrien gehandelt zu haben.
Salman Rushdie, Autor von Die satanischen Verse, wurde 2022 in New York niedergestochen und überlebte schwer verletzt. Bereits 1989 hatte Irans Ayatollah Khomeini eine Fatwa gegen ihn verhängt, die bis heute gilt.
Lars Vilks, schwedischer Künstler, überlebte mehrere Anschläge. Er war bekannt für seine Mohammed-Karikaturen und lebte jahrelang unter Polizeischutz.
Kurt Westergaard, dänischer Karikaturist, entkam 2010 einem Axtangriff. Der Angreifer versuchte, seine Tür mit einer Axt zu durchbrechen, während Westergaard sich mit seiner Enkelin in einem Panikraum versteckte.
Lars Hedegaard, dänischer Publizist, überlebte 2013 einen Mordversuch. Ein als Postbote getarnter Islamist schoss auf ihn, doch die Waffe klemmte, sodass Hedegaard sich verteidigen und entkommen konnte.
Michael Stürzenberger, deutscher Islamkritiker, wurde 2024 in Mannheim von einem Islamisten niedergestochen. Der Täter, ein afghanischer Asylbewerber, tötete bei dem Angriff zudem einen Polizisten.
Der Mord an Momika zeigt einmal mehr: Islamkritiker leben im Westen gefährlich – und riskieren für ihre Meinung ihr Leben.
Tödliche Meinung: Wer den Islam in Europa kritisiert riskiert sein Leben