Top-Gage: 379.000 Euro für Ex-Minister Kocher (ÖVP)

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Der frühere Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) übernimmt am Montag das Amt des Gouverneurs der Österreichischen Nationalbank (OeNB). Für den 50-jährigen Professor für Verhaltensökonomik mit Anwendungen in der Wirtschaftspolitik Österreichs am Institut für Volkswirtschaftslehre ist es nach eigenen Worten ein „Traumjob“ – und einer, der finanziell lukrativer ist als sein bisheriges Ministeramt.

Laut Geschäftsbericht der OeNB beträgt das Jahresgehalt des Gouverneurs 379.000 Euro. Damit liegt Kocher künftig deutlich über seinem bisherigen Einkommen als Minister (280.000 Euro) – und sogar über dem Gehalt von Bundeskanzler Christian Stocker, das bei 350.000 Euro liegt. Nur Bundespräsident Alexander Van der Bellen verdient mit 390.000 Euro noch etwas mehr.

Kritiker bemängeln vor allem die fehlende „Abkühlphase“ zwischen Regierungsamt und dem Wechsel an die Spitze der Nationalbank, die als unabhängige Institution gilt. Kocher selbst wies laut oe24.at den Vorwurf zurück: „Zwischen dem Ministeramt und dem Posten als Gouverneur gibt es keine Unvereinbarkeit.“

Die OeNB veröffentlichte keine Angaben zu seinem konkreten Vertrag, verwies jedoch auf den Einkommensbericht des Rechnungshofes. Demnach lag das durchschnittliche Jahreseinkommen im Direktorium 2022 bei 312.000 Euro.

Credit: APA

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