Umfrage: Unzufriedenheit wächst, Ruf nach Neuwahlen wird lauter

Umfrage: Unzufriedenheit wächst, Ruf nach Neuwahlen wird lauter

12. September 2025 Allgemein 0

2 Min.

Eine aktuelle Umfrage offenbart ein tiefgreifendes Stimmungstief in Österreich: Die Bürgerinnen und Bürger wenden sich zunehmend von der aktuellen Regierungskoalition aus ÖVP, SPÖ und NEOS ab, die in den Augen vieler ihre Versprechen nicht erfüllt hat. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung – präzise 51 Prozent – äußert in der jüngsten OGM-Umfrage, durchgeführt im Auftrag des ServusTV-Nachrichtenmagazins BLICKWECHSEL, deutliche Unzufriedenheit mit den Leistungen der Dreierkoalition. Dieses ernüchternde Ergebnis zeichnet ein Bild von Frustration und Enttäuschung, das die politische Landschaft des Landes nachhaltig erschüttert.

Die Koalition, bestehend aus der konservativen ÖVP, der sozialdemokratischen SPÖ und der liberalen NEOS, steht vor einer Vertrauenskrise. Die Bürgerinnen und Bürger fordern mit Nachdruck Veränderungen und zeigen sich enttäuscht von den bisherigen politischen Maßnahmen, die offenbar nicht die erhofften Lösungen für die drängenden Probleme des Landes gebracht haben. Dieses Gefühl der Entfremdung spiegelt sich nicht nur in den Umfragewerten wider, sondern auch in einem wachsenden Wunsch nach einer grundlegenden Neuorientierung der politischen Richtung.

Ein besonders auffälliges Ergebnis der Umfrage ist der Wunsch nach einer Rückkehr zu einer „blau-schwarzen“ Regierung, bestehend aus ÖVP und FPÖ, die von 26 Prozent der Befragten bevorzugt wird. Dies deutet auf eine Sehnsucht nach einer früheren politischen Konstellation hin, die in Teilen der Bevölkerung offenbar als stabiler oder effektiver wahrgenommen wird. Gleichzeitig wird der Ruf nach Neuwahlen immer lauter: Ein Viertel der Befragten, also 25 Prozent, spricht sich für eine vorgezogene Wahl aus, um die politische Landschaft neu zu ordnen und eine Regierung zu etablieren, die den Erwartungen der Wählerinnen und Wähler besser gerecht wird.

Die FPÖ als Profiteur der Krise

Herbert Kickl

Herbert Kickl

Inmitten dieser Unzufriedenheit erweist sich die FPÖ unter der Führung von Herbert Kickl als großer Gewinner. Die Partei kann in der Umfrage beeindruckende 33 Prozent der Stimmen für sich verbuchen – ein klares Zeichen dafür, dass sie das Vertrauen vieler Bürgerinnen und Bürger gewinnt, die in der aktuellen Regierungskoalition keine Perspektive mehr sehen. Im Gegensatz dazu verlieren die Koalitionsparteien deutlich an Boden: Die SPÖ fällt auf 19 Prozent, während die ÖVP mit 22 Prozent ebenfalls an Zustimmung einbüßt.

Die FPÖ scheint geschickt die Stimmung der Unzufriedenheit aufzugreifen und sich als Alternative zu positionieren, die den Wunsch nach Veränderung und einer klaren politischen Linie verkörpert. Dieses Ergebnis unterstreicht die wachsende Polarisierung in der österreichischen Politik und deutet darauf hin, dass die kommenden Monate entscheidend sein werden für die Frage, wie sich die politische Landschaft weiterentwickelt.

Zusammenfassend zeigt die Umfrage ein Land im Wandel, in dem die Bürgerinnen und Bürger nach neuen Antworten suchen und ihre Unzufriedenheit mit der aktuellen Regierung lautstark zum Ausdruck bringen. Die Dreierkoalition steht vor der Herausforderung, das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen, während die FPÖ ihren Rückenwind nutzt, um ihre Position weiter zu festigen. Die politische Bühne Österreichs bleibt spannend – und unberechenbar.

Credits: APA – Foto Kickl: Alex Halada/AFP/Picturedesk.com

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Zurück
WhatsApp
Telegram
Anrufen