Warum sollen wir die Gratis-Öffi-Tickets für Ludwigs Pressesprecher bezahlen?

Warum sollen wir die Gratis-Öffi-Tickets für Ludwigs Pressesprecher bezahlen?

8. September 2025 Allgemein 0

2 Min.

Die Öffi-Preise steigen, die 365-Euro-Karte verschwindet – doch 62.000 Stadtangestellte fahren weiter gratis. Das kostet Wien 3,5 Millionen Euro im Jahr, bezahlt von allen anderen.

Während die Wiener Bevölkerung ab dem kommenden Jahr tiefer für U-Bahn, Bim und Busfahrten in die Tasche greifen muss, bleibt eine große Gruppe von der Teuerung verschont. Sämtliche Mitarbeiter der Stadt Wien dürfen auch künftig kostenlos die Öffis nutzen – und das auf Kosten der Allgemeinheit. Für alle anderen verschwindet die beliebte 365-Euro-Jahreskarte, der neue Preis liegt bei 467 Euro.

Gratis-Ticket für Stadtangestellte

Rund 62.000 Bedienstete profitieren von dieser Regelung – vom Kindergartenpädagogen bis zum Pressesprecher des Bürgermeisters. Die Begründung der Stadt: Man wolle mit dem sogenannten „Jobticket“ als Arbeitgeberin attraktiver werden und wichtige Stellen besser nachbesetzen. Eingeführt wurde das Modell im Vorjahr.

Doch mit der jetzigen Preiserhöhung schlägt das Gratis-Ticket für die Stadt selbst ordentlich zu Buche. Nach Berechnungen steigen die Kosten auf zusätzlich rund 3,5 Millionen Euro jährlich. Geld, das letztlich aus dem Budget – und damit von allen Wienern – bezahlt wird.

Kritik an ungleicher Belastung

Viele Fahrgäste reagieren empört: Während Pensionisten, Familien und Pendler für die Jahreskarte bald über 100 Euro mehr zahlen müssen, bleibt das Privileg für die Stadtangestellten unberührt. Zwar erinnern manche daran, dass das Ticket seit mehr als zehn Jahren unverändert günstig war und im internationalen Vergleich weiterhin ein Schnäppchen ist. Dennoch bleibt der Eindruck einer Zweiklassengesellschaft: Die einen zahlen kräftig drauf – die anderen fahren gratis.

FPÖ-Wien-Chef Dominik Nepp nahm die Erhöhung auch zum Anlass, erneut die Gratis-Tickets für die rund 62.000 Bediensteten der Stadt Wien zu kritisieren. Diese würden die Steuerzahler jährlich rund 3,5 Millionen Euro kosten. Während die Wiener Linien ihre Preise deutlich erhöhen, bleiben die Rathaus-Mitarbeiter von der Teuerung verschont – ein Privileg, das bei vielen Fahrgästen für zusätzlichen Ärger sorgt.

Bild.,Reuters

ℹ️ Dieser Beitrag stammt ursprünglich von statement.at

 

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