118.000 Euro Steuergeld für Podcast einer SPÖ-Ministerin – es profitieren „Der Standard“ und eine SPÖ-nahe Agentur.

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Frauen- und Wirtschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner (SPÖ) lässt sich eine Podcast-Produktion mit der linkspolitischen Tageszeitung Der Standard 118.000-Euro kosten. Die beauftragte Agentur stammt ebenfalls aus SPÖ-Kreisen.
WIEN. Die Medien-Kooperation der Frauen- und Wirtschaftsministerin mit der österreichischen Tageszeitung Der Standard kostet den Steuerzahler ziemlich viel Geld: Acht Podcast-Folgen mit Eva-Maria Holzleitner sollen für insgesamt 118.003 Euro gedreht und im Online-Bereich des linkslastigen Mediums gezeigt werden – somit kostet jede Podcast-Folge etwa 14.750 Euro. Bei einer Drehzeit von maximal vier Stunden pro Folge würde das einen Stundensatz von 3.687,50 Euro ausmachen. Die Summen brachte die Beantwortung der parlamentarischen Anfrage von FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz zutage (die ganze Beantwortung: imfname_1729710.pdf (GESCHÜTZT)).
Es fällt auf, dass die Drehkosten und die Ausstrahlung mit 14.750 Euro pro Folge im Marktvergleich etwas teurer ausgelegt sind. Und auch über den Werbewert für die SPÖ-Ministerin könnte diskutiert werden: Österreichische Inhalte erreichen bei den Podcasts nur einige tausend User, wie die Durc

Aus der Beantwortung der parlamentarische Anfrage an die Frauenministerin.
Credit: Screenshot Parlament
Noch wesentlich interessanter als die Kostenfrage ist die mit der Beantwortung der parlamentarischen Anfrage der FPÖ aufgezeigte Verbindung aktueller SPÖ-Politiker mit früheren SPÖ-Mitarbeitern: So hat die SPÖ-Frauenministerin die Wiener Werbeagentur „bettertogether“ ebenfalls beauftragt – für „Betreuung und Beratung des Facebook- und Instagram-Auftritts der Arbeitsinspektion“. Kostenpunkt: 2.455,20 Euro im dritten Quartal. An dieser Agentur hält jedoch die frühere Chefredakteurin der SPÖ-Medienpublikationen, 25 Prozent der Anteile.
Auch Vizekanzler Babler war Kunde bei dieser Werbeagentur
Diese Werbeagentur und ihr guter Draht zur SPÖ sorgten in diesem Jahr schon einmal für negative Schlagzeilen für die Sozialdemokratie: Mitte Juni dieses Jahres hat Armin Wolf, der Moderator der Spätnachrichten-Sendung ZiB2, Österreichs Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) mit seinen hohen Ausgaben für ein Mediencoaching konfrontiert: Der SPÖ-Bundesparteivorsitzende musste einräumen, dass er allein zur Vorbereitung für seinen Auftritt in der ORF-Pressestunde 6.000 Euro Steuergeld ausgegeben hatte – und zwar ebenfalls bei der Agentur „bettertogether“, bei der eben jene erwähnte Ex-SPÖ-Mitarbeiterin immerhin ein Viertel der Anteile hält. So fließen von SPÖ-Regierungsvertretern öffentliche Gelder direkt an ehemalige SPÖ-Funktionäre.
Die aktuellen Antworten der Regierung zeigen, dass die SPÖ der umstrittenen Werbeagentur trotz aller Kritik treu bleibt. FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz kritisiert diee Podcast-Produktioen der Frauenministerin Holzleitner (SPÖ): „Dass das SPÖ-Frauenministerium 118.000 Euro in die Hand nimmt und eine achtteilige Podcast-Serie beim linken ‚Standard‘ in Auftrag gibt, während bei anderen beliebt

Generalsekretär Michael Schnedlitz (FPÖ)
Credit: APA
ℹ️ Dieser Beitrag stammt ursprünglich von statement.at

