Milliardär Branson fliegt durchs Weltall
Völlig schwerelos:
Im Rennen dreier Milliardäre um die Führungsrolle in der Weltraumtouristik ist der britische Unternehmer Richard Branson als erster in Richtung All gestartet. Branson verließ am Sonntag mit seinem Raumflugzeug VSS Unity in den USA den Erdboden, um in rund 80 Kilometern Höhe die Grenze zwischen Atmosphäre und Weltraum zu erreichen. Nach verschiedenen Definitionen liegt diese Grenze in einer Höhe zwischen 80 und 100 Kilometern.
Nach rund 90 Minuten wollten Branson und seine fünf Begleiter, darunter zwei Piloten, mit dem Raumflugzeug wieder auf der Erde landen. Die Landung ist wie der Abflug auf dem Weltraumhafen nahe der Kleinstadt Truth or Consequences im US-Bundesstaat New Mexico geplant. Die Ortschaft mit dem ungewöhnlichen Namen (“Wahrheit oder Konsequenzen”) hatte sich in den 50er-Jahren nach einer Quizsendung benannt.
Branson, der mit seinem Mischkonzern Virgin Group in der Musikbranche und der Luftfahrt ein Vermögen gemacht hat, hatte diesen persönlichen Testflug Anfang Juli angekündigt. Dem vorausgegangen waren mehrere bemannte und unbemannte Testflüge seines Unternehmens. 2014 kam bei einem Absturz ein Pilot ums Leben. Branson wetteifert mit Amazon-Gründer Jeff Bezos und dem Chef des Elektroautobauers Tesla, Elon Musk, um den Einstieg ins Geschäft mit Weltraumtouristen.